Stift Melk

Stift Melk – modernes Barockjuwel

Stift Melk ist der Anziehungspunkt für Touristen. Wien – Stift Melk – Salzburg sind die Fixpunkte, die Touristenbusse anfahren. Wir haben einen regnerischen Tag in der Vorsaison genutzt und uns dieses mehr als sehenswerte Juwel angesehen.

Das Stift ist bereits mehr als tausend Jahre in kulturelles und geistliches Zentrum. Schon Leopold der I machte die Burg Melk zu seiner Residenz und unter Leopold II wurde die Burg an die Benediktinermönche übergeben. Seit dem 12. Jahrhundert ist eine Schule im Kloster untergebracht und in der Bibliothek wurden nicht nur Bücher gesammelt, sondern auch hergestellt. Jakob Prandtauer, der in Stanz in Tirol geborene Barockbaumeister, errichtet 1702-1736, unter Mithilfe so bedeutender Künstler wie L. Mattielli, A. Beduzzi, J.W. Bergl, P. Widerin, J. M. Rottmayr und Paul Troger, das Benediktinerstift. Trotz vieler Wirren in der Vergangenheit, betreut das Stift auch heute noch 23 Pfarren.

Bei einem Stiftsrundgang, wir empfehlen unbedingt eine Führung die nur € 2,– kostet und hochinteressante Informationen vermittelt, werden die Kaiserräume des Stiftes, die Bibliothek und die Kirche besichtigt. In den Kaiserräumen nächtigte Kaiserin Maria Theresia und ihr Hofstaat, wenn sie auf Reisen waren. Die Räume sind wunderschön restauriert und beinhalten eine hochmodern gestaltete Ausstellung über das Leben und Wirken der Benediktiner von ihrer Gründung bis zur Jetztzeit, sowie die Baugeschichte des Klosters von der romanischen Burg bis zum Gesamtkonzept Kloster und Park, die heute eine großartige Einheit bilden.

Über den Marmorsaal, mit dem wunderschönen Deckenfresko von Paul Troger gelangt man über die Altane, dem Verbindungsbalkon mit herrlichen Blick auf die Stadt Melk und die Donau, zur Bibliothek.

Die Bibliothek des Stiftes Melk umfasst heute in zwölf Räumen insgesamt etwa 100.000 Bände. In dem öffentlich zugänglichem Teil ist ein Deckenfresko von Paul Troger und künstlerisch wertvolle Ausstattung zu sehen. Von der Bibliothek führt eine prächtige Wendeltreppe in die Stiftskirche.

Die prächtige Barockkirche wurde von den bedeutendsten Meistern der damaligen Zeit ausgestattet. Antonio Beduzzi entwarf die Skizzen für die Fresken und war für die Innenarchitektur verantwortlich. Johann Michael Rottmayr malte Fresken und Altarbilder, Paul Troger malte Altarbilder. Entwürfe für Kanzel und Hochaltar stammen von Giuseppe Galli-Bibiena, von Lorenzo Mattielli und Peter Widerin sind Entwürfe für Skulpturen.
Wunderschön restauriert zählt sie zu Recht zu einem der bedeutendsten Bauwerke der Welt.

Im kleinen Barockkeller des Stiftes läuft eine Sonderschau „Happy Birthday Jakob Prandtauer! Dem Meister auf der Spur.“ Hier wird in moderner Art Jakob Prandtauers Schaffen umfassend dokumentiert und präsentiert. Ausgehend von seinem Hauptwerk, das im Jahre 2000 auch zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde, gibt es eine Übersicht auf sakrale und weltliche Bauten Prandtauers.

Wer jetzt denkt, Stift Melk ist nur ein Kulturdenkmal, der irrt sich gründlich. Selten haben wir soviel Moderne in alten Kloster- und Stiftsmauern erlebt. Noch heute besuchen über 900 Tagesschüler das Stiftsgymnasium und das hat Auswirkungen auf den gesamten Stiftsbereich.

Die Nordbastei wurde mustergültig restauriert und für touristische und kulturelle Belange geöffnet.

Im Parterre gibt es ein Shop, in dem klosterspezifische Produkte, aber kein Ramsch, angeboten werden. Gleichzeitig läuft im Foyer ein nett gestalteter Film, der vor allem Jugendliche total anspricht.

Von der Aussichtsterrasse, die bequem mit dem Lift erreichbar ist, hat man einen wunderschönen Blick über das gesamte Stiftsgelände und in die weitere Umgebung vom Alpenvorland bis ins Waldviertel.

Stift Melk Ausstellung Die Nordbastei - ein Klotz mit Geschichte
Stift Melk Ausstellung Die Nordbastei - ein Klotz mit Geschichte

Die „Museumsmacher Wachaulabor“ haben im 1. Stock ihre Heimat gefunden. In Zusammenarbeit mit Fachleuten und dem Projekt „Wachau 2010 plus“ wurde von Schülerinnen und Schülern des Stiftgymnasiums eine Ausstellung über die Geschichte und Nutzung der Nordbastei gestaltet. Diese Ausstellung läuft noch bis Ende März 2012 und ist witzig und informativ. Allein die Anleitung zum Bauen einer Kanone aus dem „IKEA-Katalog“ verleitet zum Schmunzeln. Die nächste Ausstellung, die ab April 2012 zu sehen sein wird, ist schon in Vorbereitung und dem Thema „Energieautarke Wachau“ gewidmet. Wir sind schon neugierig, wie dieses Thema gestaltet sein wird.

Wir können uns nur der Meinung von Kaiserin Maria Theresia anschließen, die schon 1743 so treffend meinte: „Es reuete mich, so ich nit hier gweßn wer.“

[contentbox headline=“Info…“ type=“normal“] Öffnungszeiten und Besucherinformationen

WINTERSAISON
7. November 2011 bis einschließlich 23. März 2012
5. November 2012 bis Ende März 2013
Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich
In dieser Zeit sind:  

Führungen für Individualreisende 
täglich um 11 und 14 Uhr (in Deutsch und Englisch)
Führungen für Gruppen  
täglich nach Voranmeldung zw. 9 und 16 Uhr 
in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch möglich
Führungsreservierung: Tel: 0043(0)2752-555-232
E-mail
täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr (April bis Oktober), täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr (November bis März)

SOMMERSAISON
24. März 2012 bis 4. November 2012
Besichtigung täglich mit oder ohne Führung möglich
Mai bis September: 
9 – 17.30 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)
März (ab Beginn Sommersaison), April 
und Oktober: 
9 – 16.30 Uhr (Einlass bis 16 Uhr)

Führungen für Individualreisende:
täglich zur vollen Stunde (in Deutsch)
sowie nach Bedarf

Mai bis September: ab 10 Uhr bis 16 Uhr
April und Oktober: ab 10 Uhr bis 15 Uhr
März und November: 11 und 14 Uhr

in Englisch: 10:55 Uhr und 14:55 Uhr 
(Mai bis Oktober)
in Italienisch: 14:50 Uhr (Mai bis Oktober)
in Französisch: 15:05 Uhr (Mai bis Oktober)

Führungen für Gruppen:
täglich nach Voranmeldung in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch (teilweise auch Niederländisch, Spanisch, Russisch, Norwegisch) möglich

Mai bis September: 
ab 9 bis 16.30 Uhr
März, April, Oktober und November: 
ab 9 bis 16 Uhr

Reservierung

Öffnungszeiten Stiftspark und Gartenpavillon


1. Mai bis 31. Oktober

von 9.00 bis 18.00 Uhr

Allgemeines zur Besichtigung:
Empfohlene Aufenthaltszeit: ca. 2,5 Stunden
Führungsdauer: ca. 1 Stunde
Empfohlene Besichtigungszeit für Stiftspark und Bastei: ca. 1 Stunde
Führungen für Gruppen bitte unbedingt rechtzeitig vorher anmelden!
rollstuhltauglich 
(sollten Sie dazu Informationen oder Hilfe benötigen, bitte rufen Sie uns an unter: +43-(0)2752-555-232)
Großer Parkplatz für etwa 30 Busse und 250 PKW – bequem von der Autobahn A1 (Ausfahrt Melk) oder der Bundesstraße B1 erreichbar
Direkt am Radweg Passau-Wien gelegen.

Radständer und Schließfächer vor dem Stiftseingang
ganzjährig zu besichtigen

URL: www.stiftmelk.at[/contentbox]

[contentbox headline=“Info…“ type=“normal“] Mit der Niederösterreich-CARD ist der einmalige Eintritt kostenlos![/contentbox]

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