Ausseer Lebkuchen – Gschmackiges für Zuckergoscherl

Ausseer LebkuchenLebkuchen und Aussee gehören schon seit dem 16. Jahrhundert zusammen und seit damals hat sich bei den Grundzutaten nicht viel verändert.

Honig, Roggenmehl, Nüsse, Gewürze und Früchte vereinen sich nach wie vor zu einem Geschmackserlebnis der besonderen Art. Dann gibt es noch Lebkuchen mit speziellen Füllungen oder in Schokolade getunkt, mit Nougat oder Marzipan verfeinert – so vielfältig die Geschmäcker sind – so vielfältig ist die Auswahl.

Da wir Schleckermäulchen sind – wir stehen dazu – konnten wir bei unserem Besuch im Ausseerland nicht am Ausseer Lebkuchen vorbeigehen ohne ihn zu kosten.

Etwa drei Autominuten vom Ortszentrum Bad Aussee entfernt liegt die Ausseer Lebzelterei, wo seit Jahren der weltberühmte Ausseer Lebkuchen erzeugt wird. Auto eingeparkt und durchgustiert. Ein bisserl da gekostet, dort genascht. Wir konnten uns nicht entschließen – die Auswahl ist für Lebkuchenfreunde riesig. Wir entschieden uns für ein gemischtes Sackerl, in dem die gängigsten Lebkuchen zusammengepackt wurden. Dann schlenderten wir durch das kleine hauseigene Museum und ließen die vergangenen Zeiten passieren.

Selbstverständlich fingen wir bei der nächsten Kaffeejause sofort mit dem Testen der Leckereien an. Als erstes schnitten wir eine Fruchtschnitte mit kandierten Früchten, Mandelsplitter und Marillenmarmelade überbacken und einen Nougat-Riegel mit feinem Nougat und Marzipan gefüllt und schokoglasiert an – beide Lebkuchen ein Geschmackserlebnis. Als „Drüberstreuer“ mussten wir noch einen Elisen-Lebkuchen kosten – der zerging fast auf der Zunge.
Da Lebkuchen am besten frisch schmeckt, mussten wir am nächsten Tag tapfer weiter testen. Weißer Ausseer Honiglebkuchen mit Nelkengewürz und gehackten Haselnüssen,
glasiert mit Staubzuckerglasur und Pressburger Honiglebkuchen mit erlesenen Gewürzen standen auf dem Programm – beide hervorragend. Außerdem mussten die letzten Elisen-Lebkuchen verputzt werden – wir haben uns freiwillig gemeldet.
Damit offener Lebkuchen nicht hart wird, sollte man ihn in einer blechernen Keksdose aufbewahren. Unsere Keksdose blieb leer – irgendwie war die Packung immer leer und es blieb kein Lebkuchen für die Keksdose übrig.
Zur Zeit lagert der kärgliche Rest noch in seiner schützenden Verpackung bei maximal 18° und bei circa 65% Luftfeuchtigkeit – so wie es der Hersteller vorschlägt – und harrt der Tester. Es ist unhöflich, jemanden warten zu lassen. Also werden wir uns in den nächsten Tagen dem Meraner Honiglebkuchen, bestreut mit gehackten, gerösteten Haselnüssen und Orangeat sowie der Kirschecke mit kandierten Kirschen und Kirschmarmelade, in schokogetunkt, annehmen müssen. Tja, manchmal ist das Testen wirklich sehr, sehr anstrengend.

http://www.lebkuchen.at

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