In seiner letzten Spielsaison erfüllt sich Robert Herzl einen Wunschtraum und bringt Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ auf die Bühne des Badener Stadttheaters.
Herzl greift in seiner Inszenierung auf die bis Anfang des 20. Jahrhunderts gespielte Singspielfassung zurück und beweist damit ein „gutes Händchen“. Auch lässt er die Figuren dort angesiedelt, wo sie hingehören. Dadurch wird auch verständlich, warum Beaumarchais‘ Theaterstück La folle journée ou le mariage de Figaro, auf dem die Hochzeit des Figaro basiert, einst für das „Gemeine Volk“ verboten und nur dem Adel und Hochadel vorgesetzt wurde. Dem Adel wurde durch den Kaiser ein Spiegel vorgehalten, Kritik oder Auflehnung durch das Volk musste unterdrückt werden.
Unsere Meinung:
Humorvolle Inszenierung, solide gesungen, gut gespielt und ein Orchester, das das Stück im Griff hat – diese Aufführung hätte sich mehr Besucher und noch mehr Applaus verdient.
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