Parktherme Bad Radkersburg im Test

Laut einer von der Medizinischen Universität Graz im Jahre 2013 in der Parktherme Bad Radkersburg durchgeführten Studie senkt ein Bad im Thermalwasser den Stresslevel und steigert das Wohlbefinden.

Um ganz ehrlich zu sein – es war nicht der Stress, der uns in die Parktherme nach Bad Radkersburg führte, sondern eine unsanfte Landung am Beton und deren Auswirkungen.

Der Heilquelle von Bad Radkersburg wird nämlich eine besonders gute Wirkung bei der Regeneration nach Operationen und Verletzungen an Gelenken, Knochen und Muskeln nachgesagt. Durch ihren hohen Natrium- und Hydrogencarbonat-Gehalt soll auch die Durchblutung gefördert werden und der gesamte Bewegungsapparat profitieren können. Da der Anteil von Jod und aktivem Schwefel gering ist, wird das Thermalwasser im allgemeinen gut vertragen.
Seit 1978 sprudelt die Heilquelle aus über 2000 Meter Tiefe empor und hat das kleine Städtchen Bad Radkersburg zu einem bekannten Kurort gemacht.
Die Therme selbst wurde 2012 umgebaut und präsentiert sich seitdem im modernen Gewand. Besonderes Highlight ist die wunderschöne Parklandschaft entlang des Thermenbereiches, die sowohl Ruhebedürftigen als auch Sportbegeisterten genügend Platz bietet.
Zum Relaxen im warmen Thermalwasser bietet sich das 36° warme Quellbecken mit Massagedüsen an. Wer es etwas kühler liebt, ist mit Vitalbecken Innen oder Vitalbecken Außen gut bedient. Hier wird das Thermalwasser auf 34° „abgekühlt“, es gibt Massagedüsen, Gegenstromanlage und einen Wasserfall.
Zum Schwimmen und Springen bietet sich das 50 m-Sportbecken an, das von Ende März bis Oktober garantiert wohlige 25° Celsius hat und damit Gänsehaut keine Chance gibt.
Für Kleinkinder gibt es ein eigenes Becken mit kreislaufschonenden 32°. Für Kinder und Jugendliche ist die Therme bestens geeignet und bietet einen 32° warmen Erlebnisbereich mit Rutsche und Wildwasserbach. Im Sommer gibt es oft Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, auch ein Kinderklub steht zu gewissen Zeiten zur Verfügung.
Im Inneren sind die Liegebereiche baulich aufgeteilt und tragen zur Erholung bei. Zur Tiefenentspannung gibt es einen Licht-Klang-Tempel, der mit einer Zeitschaltuhr gesteuert wird und nur Zutritt zu gewissen Zeiten gewährt, sowie eine Kräuter-Salz-Grotte.

Das angeschlossene Saunadorf ist durch ein Drehkreuz getrennt und gegen Aufzahlung zu nutzen.
Im großen, gegliederten Außenbereich stehen Bio-, Vulkan-, Panorama-, Finnische- und Wein-Keller-Sauna sowie das Murnockerl-Dampfbad zur Verfügung. Im Innenbereich warten eine Infrarot Aktiv- und eine Infrarot Relax-Kabine auf Gäste.
Im Innenbereich gibt es einen großen Liegebereich und einen baulich getrennten Ruheraum.
Was uns im Saunabereich fehlte, war die Möglichkeit, ins warme Wasser einzutauchen und eine Runde ohne Bekleidung zu schwimmen.
Wer schwimmen will, muss sich wieder „andirndeln“ und in den Thermenbereich wechseln. Bei der „Genussbar“, die sowohl vom Sauna- als auch vom Aktivbeckenbereich genutzt werden kann, gibt es Getränke und Kleinigkeiten zum Essen.

Die Gastronomie ist nahe dem Eingang und dem 50 m-Sportbecken angesiedelt. Das Selbstbedienungsrestaurant SB-Castello kann im Bademantel besucht werden und bietet neben Schnitzel, Pizza und Co. zwei Mittagsmenüs, Salatbuffet, mindestens ein regionales Schmankerl und Kuchenbufett.
Zu den „Stoßzeiten“ kann es schon zu einer Warteschlange bei der Essensausgabe kommen, die Qualität der Speisen ist in Ordnung, die Preise bewegen sich im grünen Bereich, das Personal ist hilfsbereit und freundlich. Gästen, die Probleme mit dem Tragen des Tabletts haben, wird sofort geholfen und das Tablett zu deren Tisch gebracht.
Gleich anschließend liegt das Bedienungsrestaurant „Mehrblick“, das ebenfalls im Bademantel besucht werden kann. Neben den täglich wechselnden Menüs kann à la Carte gegessen werden, es gibt saisonale und örtliche Schmankerl. Die Qualität der Speisen ist sehr gut, die Preise bewegen sich noch im grünen Bereich, das Personal ist freundlich und kompetent.
Direkt vor dem Thermeneingang ist das Bedienrestaurant „Fontäne“, das nur in Straßenkleidung besucht werden kann und nur während der Mittagszeit und am frühen Abend warme Speisen kredenzt. Da es sich mit diesen Öffnungszeiten bei uns nie ausging, haben wir das Restaurant Fontäne nicht getestet.

Fazit: Schöne Therme, sowohl für Ruhesuchende als auch für Familien mit Kindern und Jugendlichen bestens geeignet. Traumhafte Parklandschaft mit viel Platz zum Relaxen und für sportliche Aktivitäten.
Saunabereich ansprechend, leider fehlt die Möglichkeit zum Schwimmen, hier muss in den Thermenbereich gewechselt werden.
Gastronomie bietet gute Qualität zu vernünftigen Preisen. Personal generell sehr, sehr freundlich und kompetent.
Eine absolut empfehlenswerte Therme.

www.parktherme.at