Allerheiligenstriezel

Einst war der Allerheiligenstriezel eine der wenigen Mehlspeisen, die Kindern unter dem Jahr zur Verfügung stand. Heute ist es ein liebenswerter Brauch, dass der „Göd“ seinen Patenkindern einen Striezel und ein kleines Geldgeschenk überreicht. Es ist gar nicht so lange her, dass mein ehemaliger Arbeitskollege, im Burgenland beheimatet, seine Patenkinder anrief und fragte, wann er denn mit den Striezeln vorbeikommen könne.
Für all jene, die ihre Lieben mit einem selbst gemachten Allerheiligenstriezel beschenken wollen, hier ist ein Rezept, das ich vor langer Zeit von einer Freundin übernommen habe und das immer wieder ausgezeichnet schmeckt.
Für den Striezelteig wird 1 kg Mehl mit 3 dag Germ verbröselt. 30 dag kalte Butter grob reiben, mit Mehl und Germ verbröseln. In diese Masse 5 Dotter, gerieben Schale einer Biozitrone, 6 dag in Rum eingeweichte Rosinen sowie 15 dag Zucker einmengen, zu einem Teig verkneten. Teig so lange durchkneten, bis sich der Teig vom Handballen löst. Sollte der Teig zu fest sein, etwas Milch einarbeiten. Teig mit einem Tuch zudecken und an einem warmen Ort circa 2 Stunden aufgehen lassen.
Teig zusammenschlagen, nochmals durchkneten, gleich lange Rollen formen, Zopf flechten, Zopfenden mit Wasser bestreichen, damit sie gut aufeinander kleben.
Striezel auf ein befettetes, bemehltes Blech legen und 1/2 Stunde aufgehen lassen. Striezel mit verschlagenem Ei bestreichen, 1 kleine Schale mit Wasser ins vorgeheizte Backrohr stellen, Striezel bei mittlerer Hitze backen. Noch heiß mit verschlagenem Ei bestreichen, mit Hagelzucker bestreuen und kurz im Rohr nachtrocknen lassen – fertig – guten Appetit!