EOS C300 Mark II – 4K-Filmkamera von Canon

Anfang April stellte Canon seine neue 4K-Filmkamera EOS C300 Mark II vor, die auf dem Vorgängermodell EOS C300 basiert, jedoch mit dem Dual DIGIC DV5 Prozessor eine deutlich verbesserte Signalverarbeitung bieten soll.

Für gestochen scharfe Aufnahmen über das gesamte Farbspektrum mit minimierten Farbsäumen soll die EOS C300 Mark II die Möglichkeit zur Aufzeichnung auf die interne Speicherkarte von 4K-Filmmaterial in 10 Bit (4:2:2) mit bis zu 410 Mbps oder alternativ 2K-/Full-HD-Material in 10/12 Bit (4:4:4), mit einem Dynamikumfang von bis zu 15 Blenden bieten und sich für umfangreiche Bearbeitung in der Broadcast-Produktion eignen. Laut Hersteller erhält man eine optimale 4K-Filmqualität mit einer Broadcast-typischen Auflösung von 3.840 x 2.160 bzw. der DCI Cinema-Auflösung von 4.096 x 2.160.
Zum Aufzeichnen von hochauflösenden 4K-Aufnahmen auf CFast 2.0 Speicherkarten sollen zwei CFast-Speicherkarten-Steckplätze zur Verfügung stehen. 4K-RAW-Dateien sollen gleichzeitig auf einem externen Speichermedium gespeichert werden können. Um den Workflow der Produktion zu optimieren, sollen auch 2K-/Full-HD-Proxydateien gleichzeitig auf eine SD-Karte aufgezeichnet werden können. Selbst in schwierigen Aufnahmesitutationen sollen durch den Super-35-mm CMOS Sensor und dem erweiterten ISO-Bereich bis ISO 102.400 rauscharme Aufnahmen möglich sein. Neben Automatikmodi wie z.B. optimierter Dual Pixel CMOS AF, der horizontal und vertikal jeweils 80% abdecken soll, automatischem Weißabgleich oder Gesichtserkennung soll die C300 Mark II voll manuell gesteuerte werden können.
Die XF-AVC H.264-Codecs sollen bei höchster Bildqualität die Integration von 4K- und 2K-/Full-HD-Filmmaterial in bestehende Workflows verbessern und mit branchenüblichen nicht-linearen Editiersystemen kompatibel sein.
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Da die EOS C300 Mark II bis zu 30 Bilder pro Sekunde in 4K oder bis zu 120 Bilder pro Sekunde in 2K-/Full-HD aufzeichnen können soll, sollen Auflösung und Codec je nach Produktionsanforderungen gewählt werden können.
Eine Vielzahl an Farbräumen wie z.B. BT.2020, Canon Cinema Gamut und DCI-P3 sollen von der EOS C300 Mark II unterstützt werden. Die neue Canon Log 2 Technologie soll einen Dynamikumfang von 15 Blenden ermöglichen. Auch die Audio-Optionen wurden, so Canon, auf 4-Kanal-Aufzeichnungen mit 16 oder 24 Bit bei 48 kHz erweitert.
Das Gehäuse ist modular gestaltet und soll je nach Aufgabenstellung oder Aufnahmesituation mit kompatiblem Systemzubehör ergänzt werden können. Laut Hersteller verfügt die EOS C300 Mark II über einen integrierten Glas ND-Filter (Neutraldichte), mit dem im Erweiterungsmodus der Lichteinfall auf den Sensor um bis zu 10 Belichtungsstufen reduziert werden kann.
Um die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, soll die Canon Fernbedienung RC-V100 kompatibel und eine optionale Steuerung per WLAN möglich sein.
Durch die schnelle Auslesegeschwindigkeit des Sensors sollen die Rolling-Shutter-Artefakte reduziert und bei sich schnell bewegenden Motiven auch gestochen scharfe Aufnahmen entstehen können.
Laut Hersteller ist die EOS C300 Mark II mit mehr als 90 aktuellen EF und Cinema EF Objektiven kompatibel und ermöglicht den Einsatz sämtlicher vorhandener Objektive mit EF Bajonett. Zusätzlich, so Canon weiter, ist die EOS C300 Mark II auch mit dem Cine Servo Zoomsystem kompatibel. Optional soll sich die Kamera in einem Service Center vom Standard EF Bajonett auf EF Bajonett mit Cinema Lock oder branchenüblichem PL-Bajonett umrüsten lassen.

Die EOS C300 Mark II soll ab dem 3. Quartal 2015 zu einem UVP von 15.226 Euro im Handel erhältlich sein.