Japan – Ohayo Gozaimsu Fuji-san

Japan, dieser Inselstaat im nördlichen Pazifischen Ozean, am östlichen Rand des asiatischen Kontinents, zählt zu den hoch industrialisierten Ländern und ist trotzdem noch immer tief verhaftet in fernöstliche Traditionen.
Wer die vier Hauptinseln und die circa 4.000 kleineren Inseln erforschen will, der sollte mehr als einen Urlaub einplanen. Neben viel Kultur bieten die Inseln eine vielfältige Flora und Fauna, selbst in Großstädten dürfen wunderschön angelegte Gärten nicht fehlen. Wer sich aus den Ballungszentren in die Natur begibt, findet neben einer wunderschönen Küstenlandschaft tiefeingeschnittene Täler und dicht bewaldete Berge.
Zahlreiche Naturschutzgebiete laden zum Wandern, malerische Küstenabschnitte verleiten zum Baden.

Fast ein Viertel der Bevölkerung wohnt in und rund um die großen Städte. Da besonders in der Hauptstadt Tokyo die Grundpreise astronomische Werte erreichen, hat sich in der Peripherie ein enormer Bauboom entwickelt, der richtige „Schlafstädte“ entstehen ließ.
In den frühen Morgenstunden oder später am Abend sind die gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel voll ausgelastet. So viele vor sich hindösende, sich mit einer Hand irgendwo festhaltende Benutzer und Benutzerinnen der Metro oder des Zuges, haben wir, außer in Tokyo, noch nie gesehen.

Japan©V.Holzinger
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Der öffentliche Verkehr in Japan zählt zu den pünktlichsten, den wir erlebt haben. Ob mit dem Shinkansen oder mit der Metro – wer außerhalb der Stoßzeiten unterwegs ist, kommt rasch, bequem und sicher ans Ziel. Gleichzeitig sind die Stationsbereiche und die Waggons fast klinisch sauber und werden dementsprechend gepflegt. Ich habe noch das Bild vor mir, wie ein Angestellter am Fußboden der Metro-Station kniet und mit einem Schaber einen zertretenen Kaugummi entfernt.

Nicht zu unterschätzen ist die noch immer hohe Sprachbarriere. Selbst in der Hauptstadt findet man kaum Taxifahrer, die ein paar Brocken Englisch sprechen. Hier hilft nur die Sprache mit Händen und Füßen oder man lässt sich aufschreiben, wohin man denn gelangen will. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Straßen nicht beschildert und Hausnummern nicht vorhanden sind. Selbst gestandene Einheimische haben oft Probleme, eine Adresse zu finden. Bei unserem ersten Aufenthalt wollten wir unbedingt den Fischmarkt besuchen, der zu, für uns, nachtschlafender Zeit startete. Also baten wir unsere damalige Reiseleiterin, die Adresse auf der Rückseite der Visitenkarte des Hotels zu notieren, da wir sonst sicher nicht dort gelandet wären, wo wir hin wollten. Zurück nahmen wir dann die Metro, die auch für uns „Langnasen“ ohne Probleme nutzbar ist.

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Die Millionenstadt Tokyo wirkt irgendwie unfertig. Überall wird abgerissen, neu gebaut und mit den vielen oberirdisch verlegten Kabeln wird dieser Eindruck noch verstärkt. Manchmal sollte man, bevor man frägt, doch etwas nachdenken. Auf unsere Frage, warum denn die Kabeln nicht unterirdisch verlegt wären, kam dann die doch sehr logische Antwort. Japan ist ein Land, wo kleinere Erdbeben fast zum Alltag gehören. Wären die Kabeln unterirdisch verlegt, wäre die Reparatur weitaus aufwendiger. So kann jederzeit zugegriffen und eventuelle Schäden schnell behoben werden.

Tokyo, das einstige Edo, liegt auf uraltem Siedlungsgebiet und ist heute sowohl politisches, wirtschaftliches und auch kulturelles Zentrum des Landes. Hauptanziehungspunkt für Touristen oder Touristinnen ist sicher der alte Kaiserpalast, dessen Ostgarten für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

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Nicht nur hier merkt man, dass Tokyo, trotz der Größe und der Menschenmassen, eine grüne Stadt mit vielen Gärten ist. Nicht weit entfernt vom Kaiserpalast findet man den Ysukuni-Schrein oder den Hibiya-Park. Unter der Bahnlinie durch und schon findet man sich im Ginza-Bezirk wieder.

Shopping-Begeisterte werden die circa 1,5 km lange Ginza beehren, wo eine Unzahl von schicken Läden darauf warten, dass Käufer oder Käuferinnen kommen. Wer hungrig oder durstig ist, wird in den Nebenstraßen sicher fündig, um seinen Hunger oder Durst zu stillen. Wer wenigstens ein Teilprogramm eines berühmten Kabuki-Dramas miterleben will, ist im Kabuki-za-Theater richtig, das nahe der U-Bahn Haltestelle Higashi-Ginza zu finden ist.

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Ein beliebtes Einkaufs- und Unterhaltungsviertel ist auch Ueno. Hier werden auch Kaufwillige mit kleineren Börserln fündig. Der 84 Hektar große Ueno-Park ist bei einem Tokyo-Besuch absolut Pflicht. Hier findet man neben dem Nationalmuseum Tokyo auch das Naturwissenschaftliche Nationalmuseum, die Städtische Kunstgalerie, die Galerie für Fernöstliche Kunst sowie das Ueno-No-mori-Kunstmuseum. Beim im Park gelegenen Shinobazu-Teich ist das Aquarium beheimatet, auch der Zoo liegt auf dem Gelände. Unbedingt sehenswert auch die über 250 Steinlaternen, die den Weg zum Toshogu-Schrein und zur fünfstöckigen Pagode sowie zum Glockenturm weisen.

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Technikbegeisterte sollten Akihabara einen Besuch abstatten. In dem weltberühmten Elektronikviertel gibt es das Neueste, das der Technikmarkt bietet.

Unbedingt einen Besuch wert ist der Meiji-Schrein, der zu den bedeutendsten Pilgerzielen Japans zählt. Der in einem weitläufigen Park liegende Schrein überzeugt durch seine klassische Schlichtheit, der Park selbst ist nicht nur ein Ort der Ruhe, hier findet man auch eines der größten Holztore Japans.

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Der auch unter dem Namen Sanja-sama bekannte Asakusa-Kannon Tempel wurde 1649 im Gongen-Zukiri-Stil errichtet und ist den Hinkuma-Brüdern, Hamanari und Takenari, sowie Matsuchi Haji gewidmet. Entlang von Souvenirstandeln gelangt man zum Schrein, der von den Schwaden der unzähligen Räucherstäbchen umhüllt ist.

Wer jetzt durstig ist, kann beim Asahi-Bierkeller vorbeischauen, der nicht zu verfehlen ist. Auf seinem Dach prangt nämlich „The golden Nugget“, der im Volksmund auch gerne „Der goldene Sch…..haufen“ genannt wird.

Nicht versäumen sollte man eine Bootsfahrt auf dem Sumida Fluss, die schöne Eindrücke des alten und neuen Tokyos vermittelt, sowie eine Auffahrt auf den Tokyo Tower oder auf das neue Rathaus oder auf die Sunshine City, die besonders am Abend beeindruckende Blicke auf des beleuchtete Tokyo erlauben.

Aber die Stadt mit ihren 23 Verwaltungsbezirken bietet weit mehr, als all diese Highlights. Jedes Viertel hat seinen eigenen Reiz, moderne Stadtgebiete wechseln mit Vierteln ab, in denen man noch den traditionellen japanischen Lebensstil nachvollziehen kann. Jedes Viertel besitzt sehenswerte Schreine, die oft in wunderschön gestalteten Gärten liegen. Neben „Big Business“ findet man Orte der Stille, die zum Verschnaufen und zur inneren Einkehr einladen. Diese Stadt ist so vielschichtig, dass man wahrscheinlich Jahrzehnte braucht, um sie halbwegs kennenzulernen.

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Obwohl Tokyo nicht unbedingt zu den billigsten Pflastern der Welt zählt, ist Essen und Trinken auch zu wohlfeilen Preisen erhältlich. Sie haben sich auf Japan eingelassen – dann lassen sie sich auch auf die Küche Japans ein. Wer dort essen geht, wo auch Einheimische speisen, bekommt mit den Gerichten auch gleich viel Alltagsleben serviert. Manchmal funktioniert das Bestellen zwar nur mit Händen und Füßen, aber was soll’s – wir wurden immer freundlich empfangen, sind immer satt geworden und es hat uns immer vorzüglich geschmeckt.

Die Viertel Roppongi, Shibuya, Harajuku und Shinjuku bieten eine Mischung aus Diskos, Geschäften, Clubs und Bars. Hier trifft sich auch die Jugend, die hier modisch absolute Narrenfreiheit genießt. So ausgeflippt aussehende Jugendliche findet man fast nur in Tokyo. Die Mode, die hier getragen wird, schwappt dann in den nächsten vier bis fünf Jahren bis nach „Old Europe“.
Hier genießen Jugendliche ein Stück Freiheit, die ihnen von den Erwachsenen gerne eingeräumt wird. Von klein auf werden Kinder und Jugendliche dazu erzogen, zu den Besten der Besten zu gehören. Bereits Kleinkinder besuchen Sprachschulen, Musikunterricht ist an der Tagesordnung und mindestens einmal in der Woche wird ein Sportprogramm absolviert. Nur wer eine tadellose Bildung vorweisen kann, hat heutzutage die Chance, die Karriereleiter zu erklimmen. Der Leistungsdruck ist enorm, die Selbstmordrate, besonders bei männlichen Angestellten, schnellte bei dem letzten Wirtschaftseinbruch rasant in die Höhe. Noch immer zählt der Mann als Haupternährer der Familie. Wer seinen Job verliert, verliert auch sein Gesicht und damit auch die Achtung seines Umfelds. Frauen genießen zwar ebenso eine umfassende Ausbildung und sind in das Wirtschaftsleben voll integriert, nach der Geburt eines Kindes werden die eigenen Ansprüche zurückgeschraubt. Wichtig ist der weitere Werdegang des Nachwuchses, der mit aller Kraft gefördert wird. Da sich immer mehr junge Menschen diese Lebensart nicht mehr leisten können oder wollen, nimmt die Überalterung der Gesellschaft immer dramatischere Ausmaße an.

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Unsere Zeit in Tokyo verging schneller, als uns lieb war. Als nächster Punkt stand Nikko, ein absoluter Höhepunkt jedes Japanbesuchs, auf dem Programm.
Glanzstück von Nikko ist der Toshogu Schrein, dessen zweiundzwanzig zur Anlage gehörende Gebäude von circa 15.000 Arbeitern erbaut wurden. Im Gegensatz zu den sonst schlicht gehaltenen Shintoschreinen ist der Toshogu Schrein besonders durch seine bunten und prächtig geschmückten Bauten berühmt. Durch etliche Tore, an mit herrlichen Holzschnitzereien versehenen Gebäuden vorbei, erreicht man eine Steintreppe mit 200 Stufen, die zum Mausoleum des Ieyasu führt.
Sehenswert auch der Futaarsan-Schrein, in dem zeitweise junge Tänzerinnen den Kagura, einen alten Tanz, aufführen.
Der in schwarz-gold gehaltene Daiyuinbyo ist im Stil der Edo-Zeit erbaut und unbedingt einen Besuch wert.
Am Rinnoji-Tempel vorbei, immer die Pilgerstraße entlang, gelangt man zuerst zum Hongu Schrein, eines der ältesten Heiligtümer Nikkos, und dann zur rot lackierten Heiligen Brücke, die in einer Länge von 27 Metern den Daiya-gawa überspannt.

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Gleich in der Nähe befindet sich der über 1.400 Quadratkilometer große Nikko-Nationalpark. Mit seinen uralten Wäldern, hohen Bergen und zahlreichen Wasserfällen zählt der Nationalpark zu den meistbesuchten Gegenden Japans. Auf der mit 50 Haarnadelkurven gespickten und nach den 50 Zeichen des japanischen Alphabets benannten Irohazaka-Straße geht es zu den berühmten Kegon Wasserfällen, die sich circa 100 Meter in die Tiefe, in den Chuzenji-See, stürzen und die zu den bekanntesten und größten Japans zählen. Der Chuzenji-See, vom 2484 m hohen Vulkan Mount Nantai überragt, liegt eingebettet in der malerischen Landschaft und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Im äußersten Westen des Nationalparks findet man den Ozenuma-See, der in die Moorebene von Ozegahara eingebettet ist.
Wandern oder Schifahren – Sportbegeisterte kommen im Nikko-Nationalpark voll auf ihre Rechnung, auch heiße Quellen finden sich hier, die man in den diversen Badeorten genießen kann.

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Das Symbol des Landes und gleichzeitig Heiligtum, ist der höchste Berg Japans, ehrenvoll Fuji-san genannt. Mit seiner Kegelform stellt er sozusagen den König unter den sage und schreibe 265 Vulkanen der Inseln dar. Von Mythen und Legenden umgeben, zog er zahlreiche Künstler und Künstlerinnen in seinen Bann, die mit ihren Bildern versuchten, seiner perfekten Form gerecht zu werden. Heute stürmen in den warmen Sommermonaten tausende Touristen seinen Gipfel, um einen perfekten Sonnenaufgang zu erleben. In der kälteren Jahreszeit eine Besteigung des mit Schnee bedeckten Berges wegen Lawinengefahr nicht möglich, aber allein der Anblick dieses 3.776 m hohen Riesen entschädigt für die Anreise.
Zu Füßen des Fuji-san liegt der Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark mit der Fuji-goko Seenplatte. Nicht weit von Tokyo entfernt, bietet der Nationalpark zahlreiche Sportaktivitäten und zählt zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Stadt.
Mit einer Fläche von 6,5 Quadratkilometern ist der auf einer Seehöhe von 982 m gelegene Yamanaka-See der größte See. Vom schönsten der Fuji-Seen, dem Kawaguchi-ko, geht eine Seilbahn auf den Tenjo, von dem man einen bezaubernden Blick auf den See und auch auf den Fujo-san hat.
Vom idyllisch liegenden Shoji-See geht eine Wanderung auf den Eboshi, von dem man ebenfalls einen schönen Blick auf Japans heiligen Berg genießen kann.

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Zwischen dem Fuji-san und der Izu-Halbinsel liegt das Gebiet Hakone. Das mit Vulkanen, waldreichen Gebieten, seinen heißen Quellen zählt der Ashi-See zu den landschaftlich schönsten Gebieten. In dem See spiegelt sich der Fuji, von seinem Ufer hat man die Möglichkeit, mit der Seilbahn bequem Owakudani, das „kochende Tal“ zu erreichen.
Natürlich nutzten wir die Gelegenheit und schon bald saßen wir in einer Gondel, die uns zur Station Owkudani bringen sollte. Nach ganz kurzer Fahrt, über einem tiefen Abgrund, blieb die Gondelbahn stehen. Aus dem Lautsprecher kam eine Ansage, die wir aufgrund unseres „fließenden“ Japanisch, das aus einigen Begrüßungsworten und Floskeln besteht, leider nicht verstanden. Wir baumelten also in der Gondel und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Nach einiger Zeit kamen in Schutzanzügen gekleidete Männer den Berg herunter. Sie stapften von Säule zu Säule, schlugen mit ihren Werkzeugen dagegen und entschwanden irgendwann unseren Blicken. Wieder eine kurze Ansage und dann setzte sich unsere Gondel in Bewegung. Als wir endlich die Station erreichten, hörten wir, dass ein stärkeres Erdbeben stattgefunden hatte und die Säulen überprüft werden mussten, ob sie Schaden genommen hätten. Da mit weiteren Erdstößen zu rechnen war, war das „brodelnde Tal“ gesperrt und wir begaben uns zu unserem Bus, der bereits wartete. Unsere Reiseleiterin stand mit bleichem Gesicht und angespanntem Lächeln beim Bus und bat uns, in den Bus zu steigen. Beim Einsteigen fuhr die Stufe hin und her – der nächste Erdstoß ließ den Bus schwanken.

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Im Bus erfuhren wir, dass unsere Reiseleiterin, so wie viele Einheimische, immer eine mit dem Nötigsten gepackte Reisetasche neben ihrem Bett stehen hat. Bei Gefahr sind die wichtigsten Sachen griffbereit und stehen sofort zur Verfügung. Bereits Kleinkindern wird die wichtigste Vorgangsweise bei einem Erdbeben beigebracht, in den Schulen und verschiedenen Bezirken finden regelmäßige Schulungen statt, die Pflichttermine sind.
Wieder am Ashi-See angekommen, ging es auf das Linienschiff, das uns, am berühmten Hakone Schrein vorbei, gemütlich nach Moto-Hakone brachte.

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Wenn der Fuji-san noch tief verschneit ist, blühen in Kamakura, der einstigen Hauptstadt Japans, bereits die ersten Bäume. Mit seinem milden Klima, seiner warmen Meeresströmung und seiner geschützten Lage zieht Kamakura zahlreiche einheimische Gäste an. Aber nicht nur Badefreuden locken. Noch heute gibt es in dem Ort etwa 65 Tempeln und 20 Schreine. Nur wenige Schritte vom Bahnhof Kitakamakura entfernt liegt der Engaku-ji, ein Tempel der Rinzai-Schule.
Eine von Kirschbäumen und Azaleen gesäumte Straße führt zum Tsurugaoka-Hachiman-Schrein, der wertvolle Kunstschätze beherbergt.
Das Städtische Museum und das Museum für moderne Kunst sind nicht weit und bieten unter anderem Sammelstücke aus der Kamakura- und Muromachi-Zeit.
Inmitten eines Hains liegt der Kamakura-Schrein mit seinem sehenswerten Schatzhaus und dem Grab des Prinzen Morinaga.
Eine der schönsten Kunstwerke der Muromachi-Zeit, die Holzstatue des Muso-Kokushi, findet man im Zuisenji-Tempel, der inmitten einer faszinierenden Gartenanlage liegt.

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In der Haupthalle des Hase-Kannon-Tempels kann man eine 9,30 m hohe vergoldete Staue der Elfköpfigen Kannon bewundern. Gleichzeitig beherbergt der Tempel die drittälteste Glocke von Kamakura.
Die größte Glocke der Stadt findet man im Engakuji-Tempel, der 1282 gegründet wurde. Das bedeutendste Gebäude des Tempels aus der Rinzai-Schule ist Reliquienhalle, die die so typisch glockenförmigen Fenster mit dem gewellten Oberrand vorweisen kann. Wer noch an keiner Teezeremonie teilgenommen hat, kann hier das Versäumte nachholen.
Neben dem Engakuji- und dem Hase-Kannon-Tempel ist der aus Bronze gegossene Buddha die wichtigste Sehenswürdigkeit Kamakuras. Mit seinen 11,40 Metern und seinen 93 Tonnen ist er zwar nur der zweitgrößte Buddha des Landes, gilt aber als der vollkommenste und am schönsten ausgeführte.

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Time is running – unser Urlaub war zu Ende, wir mussten wieder heimwärts. Wir konnten kurzfristig in eine Kultur hineinschnuppern, die uns nach wie vor fasziniert. Wir haben einen kleinen Teil eines Landes mit gastfreundlichen Menschen und wunderbarer Natur kennengelernt, das wir unbedingt noch einmal bereisen wollen.
Wir sagen leise sayonara – auf ein baldiges Wiedersehen!