Rheindelta – Naturerlebnisse garantiert

Feuchtgebiete galten einst als wertloser Boden und wurden mit viel Aufwand trockengelegt.

Erst in den letzten Jahrzehnten setzte ein Umdenken ein als man erkannte, welche tragende Rolle diese Gebiete für Flora und Fauna spielen.
Eines der wertvollsten Feuchtgebiete Mitteleuropas ist das Rheindelta, das von der Mündung des alten Rheines an der Schweizer Grenze über die Mündung des neuen Rheines bis zur Dornbirn Ach in Hard reicht.

Seit 1995 ausgewiesenen Natura-2000 Gebiet, wurde es dem EU-weiten Schutzgebiet-System eingegliedert. Mehr als 500 verschiedene Blütenpflanzen wurden hier gezählt und wo so viele Blüten zu finden sind, sind auch die Schmetterlinge und Bienen nicht weit. Dank der Vielfalt finden hier 750 Schmetterlingsarten und 150 Arten an Wildbienen einen Lebensraum.

Rheindelta_©V.Holzinger
Rheindelta_©V.Holzinger

Hier kommt auch die am schnellsten wachsende Pflanze, der Röhricht, vor. Mehr als 100 ha sollen hier im Naturschutzgebiet Rheindelta vorhanden sein. Zwischen und an den Halmen wimmelt es von Kleintieren, die hier zu Hause sind. Die Artenvielfalt wird auch durch die vorhandenen Feuchtwiesen gefördert, auf denen nicht nur die seltensten Pflanzen wachsen können, sondern die auch Kleinlebewesen Herberge bieten.

Dank dieses üppigen Nahrungsangebotes ist das Rheindelta eines der bedeutendsten Brut- und Rastgebiete von über 300 Vogelarten. Scharen von ihnen lieben dieses Gebiet als Überwinterungsplatz, da die Auwälder, Feuchtwiesen und Schilfflächen ihnen Schutz gewähren.

Da das Rheindelta Teil eines relativ dicht besiedelten Gebietes ist, sind die verschiedensten Interessen zu berücksichtigen. Mit viel Fingerspitzengefühl wird hier versucht, Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus, Fischerei und Jagd, aber auch Hochwasserschutz unter einen Hut zu bringen.

Rheindelta_©H.Holzinger
Rheindelta_©H.Holzinger

Dieser herrliche Landstrich bietet zu jeder Jahreszeit ein Fest für die Sinne. Fast schon ein Pflichtprogramm ist die Entdeckung dieses Naturidylls vom Fahrradsattel aus. Auf gut gekennzeichneten, fast autofreien Radwegen kann hier Naturerlebnis pur genossen werden. Langsam durch die Landschaft radeln, zeitweise absteigen, immer wieder neue Tiere und Pflanzen entdecken und die Umgebung auf sich wirken lassen – einfach schön.

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