Nationalpark Gesäuse

Bevor wir uns wieder den Gefilden Dänemarks widmen, wollen wir Ihnen Österreichs jüngsten Nationalpark vorstellen.

Österreichs jüngster Nationalpark, das Gesäuse, ist vom gischtenden Wasser der Enns und seinen schroffen Gebirgen geprägt. Zwischen Hieflau und Admont bahnt sich der Fluss mit Getöse seinen Weg und wirkt manchmal direkt furchteinflössend.

Links und rechts steigen senkrecht Felswände empor, von denen, besonders im Frühjahr, weitere Wassermassen ins Tal donnern.
In dem rund 11.300 Hektar großem Gebiet findet man neben Felstürmen und markanten Graten fast unberührte Wälder und saftige Almen.

Vom barrierefreien Leierweg oder Johnsbachsteg bis zum hochalpinen Gelände, wo absolute Trittsicherheit ein absolutes Muss ist, gibt es eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten. Der Weidendom und das Nationalpark-Pavillon sind Anlaufstellen für Naturinteressierte, die nicht nur das Leben in Wasser und Boden erkunden, sondern alles Wissenswerte über die geologische Zusammenhänge und die Entstehung des Gesäuses erfahren wollen. Dass man sich beim Wandern im hochalpinen Gelände bewegt, beweist der kleine Bergsteiger-Friedhof in Johnsbach.

Gesäuse_Mooslandl
Gesäuse_Mooslandl

Auch an Mountain-Biker und -Bikerinnen wurde gedacht. Es stehen etliche Strecken zur Auswahl, die meist mehr als weniger Kondition verlangen.

Zahllose Kletterrouten in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden ziehen Felskletterer und -kletterinnen magisch an und verlangen höchste Konzentration und zu mindest gute Kondition.

Zwar gibt es an der Enns einige Badeplätze, die Wassertemperatur des Flusses ist aber mehr als frisch. Dafür bietet sich gerade das Wasser der Enns zum Rafting, Canyoning, Kajakfahren an und ist für Wildwasser-Freaks ein absolutes Highlight.

Wer es gemütlicher beim Schwimmen mag, findet in Mooslandl, etwas außerhalb des Gesäuses, einen netten Badeteich, der auch für Kinder bestens geeignet ist.
Wenn man schon in dieser Gegend ist, sollte man das Geozentrum in Gams bei Hieflau besuchen. Vielleicht planen Sie auch einen Besuch der Nothklamm mit ihrer 700 Meter langen Steiganlage und der Kugelsteinmühle sowie der einzigen öffentlichen Gipskristallhöhle im deutschsprachigen Raum, der Kraushöhle, ein.
Nett ist auch der Leopoldsteiner See, der nicht nur zu einer Rundwanderung einlädt, sondern auch mit einem Badeplatz und Bootsverleih aufwartet.

Kulturinteressierte sollten unbedingt beim Stift Admont vorbeischauen, das wahrlich eine Besichtigung Wert ist. Das Benediktinerstift ist das älteste bestehende Kloster der Steiermark und besitzt die größte Klosterbibliothek der Welt. Allein die Deckenfresken und der Skulpturenschmuck lassen vor so viel Schönheit erstarren.

Gesäuse_©V.Holzinger
Gesäuse_©V.Holzinger

Im Winter geht es zu Wildfütterungen oder Fotosafaris. Langläufer und Schifahrer finden sicher ein Platzerl, das genau für sie gemacht scheint. Unsere Kinder, schon etwas länger her, machten ihre ersten Schwüngen oberhalb von Admont, in der Kaiserau, wo auch gleich eine Loipe zu finden ist. Am Vormittag waren die lieben Kleinen im Schikurs, wir Großen vergnügten uns auf der Loipe. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es nach Hall, wo die ganze Familie das Loipen-Angebot nutzte.

Der Nationalpark Gesäuse ist zwar nicht Österreichs größter, aber sicher einer der interessantesten Parks für Freizeitsportler und -sportlerinnen.

www.nationalpark.co.at