My Fair Lady – 1 Film – 8 Oscars

Gerade läuft die Viennale, die Film-Freaks ein Filmhighlight nach dem anderen beschert.

Es gibt aber auch Filme, die zwar nicht bei der Viennale gezeigt werden, die aber, trotz ihres Alters, für mich immer noch absolut topp sind.

Zu diesen Klassikern zählt für mich die Verfilmung eines der größten Broadway-Musicals aller Zeiten, die sage und schreibe acht Oscars einstreifen konnte.

Wir sprechen hier von „My Fair Lady“, das jahrelang am Broadway das Publikum begeisterte und für Wien von Gerhard Bronner „eingewienert“ wurde.
Gabriel Pascal hatte die Idee auf Basis von Georg Bernard Shaws „Pygmalion“ ein Musical zu erschaffen. Erst nach dem Tod des Dichters konnte dieser Plan, nach langen „Vorwehen“, umgesetzt werden.
Das Buch und die Texte der Lieder lieferte Alan Jay Lerner, die Musik stammt von Frederick Loewe.

Nach dem Publikumserfolg am Broadway war es 1964 endlich so weit. Die Filmindustrie nahm sich des Musicals an und landete damit einen gigantischen Erfolg.
Unter der Regie von George Cukor wandelte sich das Blumenmädchen in eine wirkliche, richtige Lady.
Rex Harrison, als knöcherner, alter Junggeselle, konnte für seine Rolle als Prof. Higgins den Oscar für den „Besten Hauptdarsteller“ mit nach Hause nehmen.
Audrey Hepburn bezauberte nicht nur mit ihren Augen wie ein Reh, sie ließ das Publikum mit ihrer Ausstrahlung einfach dahinschmelzen.

Die opulenten Kostüme faszinieren nach wie vor und erhielten einst ebenfalls einen Oscar, genauso wie der Film insgesamt und die Regie.

Großes Kino – ein Film voll Charme, Witz und vor allem zündender Melodien, die schnell um die Welt gingen und heute noch zu den erfolgreichsten Soundtracks der Musical-Geschichte zählen.

Und ganz besonders wichtig: Anders als im Theaterstück bekommt Eliza ihren heiß geliebten Professor und alles löst sich in Wohlgefallen auf.
Ein bisschen Kitsch muss sein und „is det nich wundascheen?“

My Fair Lady ist sowohl als Blue-ray als auch DVD in verschiedenen, restaurierten Fassungen erhältlich.