Lubitsch, Sternberg und Co. im Österreichischen Filmmuseum

Frech, sexy und aufmüpfig, so präsentierte sich Hollywood in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, bevor die Zensur dem unbarmherzig ein Ende bereitete.

Nach Aufarbeitung des „Pre-Code“-Kinos im Vorjahr, wo die Warner-Bros-Schmiede im Mittelpunkt stand, bietet das Österreichische Filmmuseum nun einen Überblick von acht Regieautoren und -autorinnen aus dieser Zeit.

Als einzige Frau scheint Dorothy Arzner auf, die Themen aus feministischer Sicht in ihre Filme einfließen ließ.
Ohne Kompromisse waren die Werke von Rowland Brown, über den gemunkelt wurde, dass er auf Erfahrungen aus seinen persönlichen Unterweltsbeziehungen zurückgriff.
Weltwirtschaftskrise, Romantik, kommende NS-Herrschaft und Innigkeit waren Themen, die Frank Borzage gekonnt in seinen Filmen zu einer Einheit verwob.
Noch heute zählt Rouben Mammoulians Verfilmung von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ zu den besten des Genres. Seine Filme zeichneten nicht nur eigenwillige Bild- und Tonideen aus, sie punkteten auch mit technisch-stilistischer Innovation.
Viel Elan und neue Ideen zeichnen die Werke von Raoul Walsh aus, während Frank Capra mit fast brutaler Schärfe realistische Milieuzeichnung in seinen Filmen betrieb.
Josef von Sternberg und sein Star Marlene Dietrich werden ebenso in den Mittelpunkt gerückt, wie Ernst Lubitsch, der in der „Pre-Code“-Ära mit frivolem, ungehemmten Kino sein Publikum begeisterte.

Liebhaber und Liebhaberinnen von schnellen Dialogen, gewagten Sujets und selbstbewussten Stars kommen bei diesen Kinoklassikern bestimmt auf ihre Rechnung.

Lubitsch, Sternberg und Co.
Filmautoren in Hollywood, 1930-34
Von 10. Februar bis 9. März 2017

Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1, 1010 Wien

www.filmmuseum.at