Zwischenstopp Mureck

Ganz im Süden der Steiermark, am linken Ufer der Mur, liegt die Grenzlandgemeinde Mureck.

Auf der einen Seite Österreich, dann die Mur als Grenzfluss und auf der anderen Seite Slowenien.
1976 zur Stadt erhoben, einst wichtiger Bestandteil einer Wehrkette aus befestigten Burgen, die entlang der Mur zum Schutz vor Überfällen errichtet wurden.

Schon von der Gründung der Siedlung an spielte die Mur eine wichtige Rolle, da sie als Transportweg genutzt werden konnte und durch den regen Schiffsverkehr Geld in die Kassen an die an ihr liegende Orte spülte.

Als dann im 19. Jahrhundert die Eisenbahn ausgebaut wurde und Jahre später die Untersteiermark an das einstige Jugoslawien fiel, fielen auch die an der Mur liegenden Gemeinden in einen „Dornröschenschlaf“, aus dem sie durch die Grenzöffnung wieder „wachgeküsst“ wurden.

Mureck_©V. Holzinger

Heute punktet Mureck vor allem als Schulstadt und durch die Lage inmitten des Natura 2000 Eurpaschutzgebietes.
Die Auen rund um Mureck bilden immerhin das zweitgrößte Auwaldgebiet Österreichs, in dem Naturliebhaber zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen finden.

Genau durch die Murecker Auen führt der Murradweg, der zahlreiche Radfahrbegeisterte in die Stadt bringt.

Neben der spätbarocken Pfarrkirche, die dem Heiligen Bartholomäus geweiht ist, sollte man beim Rathaus mit seinem Uhrturm vorbeischauen, der auch das Wahrzeichen der Stadt ist.

Beim Bummel entlang der Hauptstraße stößt man auch auf die Dreifaltigkeitssäule und die aus dem 17. Jahrhundert stammende Pestsäule.

Am Hauptplatz beginnt ein Spazierweg, der zum Schloss Mureck führt, das im heutigen Slowenien liegt.

Der Au-Erlebnisweg erschließt nicht nur einen kleinen Teil des Au-Gebietes, man kommt auch bei der Schiffsmühle vorbei, die sich zum zweiten Wahrzeichen der Stadt gemausert hat.

Alle, die hoch hinaus und den Überblick nicht verlieren wollen, können die 168 Stufen des Murturms erklimmen, der mitten im Augebiet liegt und von dem man einen schönen Ausblick auf die Murauen genießen kann.

Mureck_©V. Holzinger

Das städtische Bad hat zwar heuer schon geschlossen, aber der in der Nähe gelegene Röcksee kann für eine erfrischende Abkühlung genutzt werden.

Bei unserer kleinen Stadtbesichtigung ist uns leider auch aufgefallen, dass in Mureck, so wie in vielen Gemeinden, zahlreiche Geschäftslokale leer stehen. Die leeren Schaufenster werden zwar durch nette Fototapeten kaschiert, aber der Wegfall von Infrastruktur ist zu spüren.

Ganz zufällig kamen wir in den Genuss eines Konzertes der Grenzlandtrachtenkapelle Mureck, die für einen Auftritt probte – so einen Empfang hatten wir noch nie.

Da wir mit dem Wohnmobil unterwegs waren, nutzen wir den neu errichteten Stellplatz, direkt am städtischen Bad und am Murradweg gelegen und von dem man in 5 Minuten zu Fuß den Hauptplatz erreicht.
Der Stellplatz bietet alles, was ein Wohnmobilist so braucht, das Personal ist freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit – wir kommen sicher wieder einmal vorbei.