Österreichischer Vorlesetag – Aktive zum Vorlesen gesucht

Vor zwei Tagen plauderte ich mit einer guten Freundin und beim Tratschen kamen wir auch auf das Thema Kinder- und Jugendbücher. Aufgrund einer räumlichen Veränderung wollte sie die zahlreichen Bücher, die ihre jetzt erwachsenen Kinder nicht mehr benötigen, unters Volk bringen. Zuerst auf dem Flohmarkt, dann per Inserat und zum Schluss wollte sie die als wertvoll eingestuften Bücher an verschiedene Familien verschenken.

Quintessenz: Die Bücher mutierten zu Ladenhütern, da sie zwar von namhaften Autoren und Autorinnen geschrieben wurden, aber halt noch vor der letzten Rechtschreibreform gedruckt wurden und natürlich nicht gegendert sind.

Nach mehr als einem Jahr kam ihr dann der Zufall zu Hilfe. Eine Großmutter, die mit sieben Enkeln gesegnet ist, nahm sich der Schätzchen an und kann nun beim Vorlesen aus dem Vollen schöpfen.

Traurig? Absolut! Wenn nämlich bedacht wird, dass das sinnerfassende Lesen DIE Grundlage bildet, sich selbst eine Meinung bilden zu können und nicht jedes Gschichtl glauben zu müssen, das da durch die Luft schwirrt.

Lesen bildet und ermöglicht den Zugang zu Bildung und dadurch auch zu einem besseren Leben. Hier setzt der Österreichische Vorlesetag an, denn wer als Kind viel vorgelesen bekam, greift gerne zu einem Buch, um dann mit roten Wangen und glühenden Ohren die Seiten zu verschlingen.

Aufgrund der noch immer herrschenden Pandemie wird der Vorlesetag einfach ins Netz verlegt und alle Interessierten sind aufgerufen, dabei mitzumachen.

Wer selber vorlesen will macht einen kleinen Film, versieht ihn mit #vorlesen21, registriert seine ganz persönliche Vorlesung auf https://vorlesetag.eu und macht damit den bereits zahlreich angemeldeten prominenten Autoren und Autorinnen starke Konkurrenz.

Foto: ÖVLT , Fledermäuse, (c) echo medienhaus, iStock

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