TÜV Süd – Kleine Tipps zum Sammeln von Schwammerln

Die lange Trockenheit ist vorbei und überall schießen die Schwammerl aus dem Boden.
Pilzliebhaber und -liebhaberinnen durchstreifen bereits die Wälder um mit selbst gesammelten Schwammerln die schmackhaftesten Gerichte zu zaubern.
Von Schwammerlgulasch über Schwammerlsauce oder panierte Pilze – der Fantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt.
Da Speisepilze kalorienarm sind und einige Mineralstoffe und Vitamine enthalten, sind Waldpilze durchaus eine Bereicherung für den Speiseplan. Gleichzeitig haben Pilze einen höheren Ballast-Stoffanteil als fast alle Gemüsesorten und enthalten Vitamin D, das sonst selten in Lebensmitteln zu finden ist.
Frei nach dem Motto: „Essen kann man jedes Schwammerl, aber manches halt nur ein Mal“ sollte man beim Sammeln von Pilzen doch einige Tipps beachten.
Damit man gut durch die Pilzsaison kommt und nicht in den aktuellsten Meldungen als Opfer einer Pilzvergiftung aufscheint, hat Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittel-Experte von TÜV SÜD einige wichtige Pilzsammel-Tipps.
Viele Pilze haben Doppelgänger, die zum Genuss nicht geeignet oder besonders giftig sind. Daher ist das Allerwichtigste, nur diejenigen Pilze zu nehmen, die man auch wirklich zuverlässig kennt. Wer sich unsicher ist, einfach den Pilz stehen lassen, die Tiere freuen sich über zusätzliche Nahrung. Ferner sollte darauf geachtet werden, dass nur wirklich schöne und einwandfreie Pilze genommen werden.
Da Waldpilze leicht verderblich sind, sollten sie am besten gleich verarbeitet werden. Bis zur Verarbeitung, so Dr. Daxenberger, sollte man sie offen, nur leicht abgedeckt, kühl aufbewahren, auf keinen Fall in Plastiktüten oder verschlossenen Plastikboxen.
Sollte die Menge zum Verarbeiten zu groß sein, können Pilze auch eingefroren werden und halten sich einige Zeit. Beim Auftauen gilt die Regel wie nach dem Sammeln. Sofort verarbeiten, damit nichts passieren kann.
Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wer Pilze gesammelt hat und sich doch unsicher ist, sollte unbedingt einen Experten oder Expertin zu Rate ziehen. So bietet unter anderem das Wiener Marktamt die Möglichkeit, die gesammelten Schwammerlschätze begutachten zu lassen.

Wie schon gesagt: „Essen kann man alle Pilze – manche halt nur ein Mal“.

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