Unsere Leser und Leserinnen wissen es ja schon zur Genüge – wir mögen diese kleinen, verträumten Städtchen, die so viel Geschichte ausstrahlen, die aber voll im Heute angekommen sind.
So ein Städtchen ist Saarburg, das im deutschen Saartal, unweit von Luxembourg und Frankreich, liegt.
Überragt wird das mittelalterliche Städtchen von der im Jahre 964 erbauten Burg. Nach gezählten 107 Stufen hat man die Ruine erklommen und genießt einen wunderbaren Blick auf die Saar und die verwinkelten Gässchen der Stadt. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es eine Gastwirtschaft, von deren Terrasse man bequem, bei einem Kaffee, auf die alten Mauern blicken kann.
Immer den ausgeschilderten Stadtrundweg bergab, an der Evangelischen Kirche vorbei, erreicht man bald das Haus Warsberg und eine weitere Attraktion von Saarburg. Mitten im Ort gischtet die Leuk als Wasserfall in die Tiefe. Der im 13. Jahrhundert umgeleitete Bach trieb einst zahlreiche Mühlen an, von denen noch die Hackenberger Mühle, die heute als Museum dient, erhalten ist.
Durch das Laurentiustor zur Pfarrkirche St. Laurentius und zum Kautenturm. Von der Schleif gibt es wieder einen wunderschönen Blick und schon geht es zurück zum Kunoturm und rüber nach Klein-Venedig. Im Rathaus findet man die Information und entlang des Pferde- und Buttermarkts können die rauchenden Füße unter einem der zahlreichen Kaffeehaustische ausgestreckt werden.
Jetzt fehlt dann noch ein Spaziergang zum Alten Markt und zur ehemaligen Glockengießerei.
Wie wäre es mit einer Schiffsfahrt auf der Saar oder doch lieber einer Wanderung am Weinerlebnispfad? Je nach Lust, Laune und Kondition steht den Erkundungen fast nichts im Wege.
Die Landschaft rund um Saarburg lädt zum Wandern und auch zum Radfahren ein. Die Mosel und der Moselradweg liegen nicht weit und können per Saartal-Radweg erreicht werden. Wander-Fans können sich auf den rund 410 km langen Saar-Hunsrück-Steig so richtig auspowern. Im Sommer gibt es einen Sessellift und dann geht es auf der Sommerrodel-Bahn hinab zum Ausgangspunkt.
Schon die Kelten wussten um den Wert der vorhandenen Salzbrunnen, im Mittelalter wurde darin fleißig gepritschelt, heute ist der Brunnen renoviert und ist ein beliebter Rastpunkt im Beuriger Kammerforst.
Genießer und Genießerinnen kommen auch nicht zu kurz. Auf den sonnigen Berghängen mit ihrem Schieferboden wurde schon 50 nach Christus Wein angebaut. Dank des günstigen Mikroklimas braucht sich der Wein aus dem Saartal nicht vor dem Mosel-Wein verstecken.
Wer, so wie wir, mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet am Rande der Stadt, direkt an der Saar, einen komfortablen Stellplatz, der alles bietet, was das Wohnmobilisten-Herz begehrt. Ver- und Entsorgung, Duschen, WC und ein kleines Kaffee, das hervorragende, handgemachte Torten anbietet. Zu Fuß ist man in höchstens 15 Minuten in der Stadt, mit dem Rad geht es natürlich noch schneller.
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