Rund um den Millstätter See

Kärnten ist ja gesegnet mit zahlreichen Seen, die mit erfrischendem Nass und glasklarem Wasser aufwarten.

Ein besonders schönes Exemplar ist der Millstätter See, der nördlich des Drautals liegt und von dessen Ufern der Blick auf Berggipfeln mit imposanten Höhen bis zu 2.000 Metern schweifen kann.

Mit einer Tiefe von beachtlichen 141 Metern ist er der tiefste und auch wasserreichste See Kärntens und mit seiner Länge von circa 11,5 Kilometern und einer Breite von 1,8 Kilometern ist er nach dem Wörthersee der zweitgrößte See des Bundeslandes.

Obwohl der Millstätter See auf einer Seehöhe von rund 590 Metern liegt, gehört er dank weniger Zu- und Abflüsse zu den wärmsten Seen Kärntens.

Und damit lädt der See zum Genießen des bis zu 27° Grad warmen Wassers ein. Ob Schwimmen, Paddeln, Wasserski oder Rudern, dank der angesiedelten Sportschulen können auch Sportmuffel zu „neuen Ufern“ aufbrechen und neue Sportarten ausprobieren.
Zwölf Strandbäder stehen zur Auswahl und auch frei zugängliche Seeplätze können genutzt werden. Wer weniger Remi-Demi sucht, kann auf das naturbelassenere Südufer ausweichen, um dort ein ruhiges Plätzchen zu finden. 

Die Millstätter See Schifffahrt, die meist ab Ende April bis in den Oktober hinein in Betrieb ist, bietet Rundfahrten für all jene an, die das Panorama vom See aus bewundern wollen. Auch gibt es ein Hop On/Hop Off-Ticket, bei dem Unterbrechungen in den angefahrenen Stationen Döbriach, Dellach, Pesenthein, Millstatt, Seeboden Pichler, Seeboden Steiner, Großegg Schuster und Laggerhof erlaubt und dann zur Weiterfahrt genutzt werden kann.

In der warmen Jahreszeit „steppt der Bär“ in Millstatt, Seeboden oder Döbriach, den Hauptorten am Millstätter See. Ruhiger wird es in der Vor- und Nachsaison und die Gegend kann in entspannter Atmosphäre genossen werden. 

Das malerische Bergpanorama erfreut nicht nur die Augen, die Berge bieten enorme Möglichkeiten, die Wadeln tüchtig anzustrengen.
Rund um den See wurden zahlreiche Kraftplätze eingerichtet, der UNESCO Biosphärenpark Nockberge mit seinen weitläufigen Zirbenwäldern liegt ganz nahe und so manche Höhenwanderung kann über mehrere Tagesetappen absolviert werden.

Die Region rund um den Millstätter See wartet auch mit zahlreichen ausgeschilderten Radrouten auf, die von ebenen Strecken für Genussradler und -radlerinnen bis zu alpinen Mountainbike-Trails reichen.

Im Winter bietet die Nähe zu Goldeck, Turracher Höhe, Bad Kleinkirchheim, Katschberg und Mölltaler Gletscher genügend Möglichkeiten, auf zahlreichen Pistenkilometern und Loipen seinen sportlichen Aktivitäten nachzugehen.
Auch Pritscheln geht in der kalten Jahreszeit, da Bad Kleinkirchheim gleich mit zwei Thermen aufwartet, die für Badespaß sorgen können.

Aber nicht nur Sport-Fans kommen auf ihre Rechnung. Auch an Kunst- und Kultur interessierte finden ein reiches Betätigungsfeld. Am nördlichen Seeufer liegt Millstatt, das jahrhundertelang als geistiger und kultureller Mittelpunkt Oberkärntens galt.
Ein Besuch der ehemaligen Stiftskirche, eine Klosterbesichtigung und ein Besuch des Stiftmuseums sollten hier unbedingt auf dem Programm stehen. Nett auch ein Spaziergang entlang des Villenweges, der an die Zeit erinnert, in der die Reichen und Schönen der Kaiserzeit hier ihre Sommer verbrachten.

Bei einem Besuch in St. Peter in Holz, das nicht weit von Millstatt liegt, begibt man sich auf uraltes Siedlungsgebiet, auf dem bereits im 11. Jahrhundert vor Christus die antike Stadt Teurnia errichtet war. In dem Freilichtmuseum und dem Römermuseum kann hier Geschichte hautnah nachvollzogen werden.

Nahe bei Seeboden thront auf einem Felshügel die Burg Sommeregg, in der ein Ausflug in das Mittelalter absolviert und im darin befindlichen Foltermuseum die damaligen Strafmöglichen nachvollzogen werden können.

Sehenswert auch Spittal an der Drau mit seinem prächtigen Schloss Porcia, das heute das Museum für Volkskunde beherbergt und für Veranstaltungen genutzt wird.

Ein Aufenthalt rund um den Millstätter See bietet spannende Möglichkeiten, an einem der größten Seen Kärntens sein ganz persönliches Urlaubserlebnis zu finden.

Fotos: ©H. & V. Holzinger

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