Dahingleiten über die Landschaft, nur das Zischen des Brenners im Ohr, getragen vom Wind – Ballonfahren ist einfach eines der schönsten Hobbys.
Und wenn schon die Gelegenheit da ist, dann nutzen wir sie jedes Mal. Diesmal bei unserem Aufenthalt in Stubenberg am See, dem Ballonfahrer-Hotspot in der Steiermark.

Das Wetter spielte mit, früh aufgestanden, einen schnellen Morgenkaffee genossen und schon ging es zum Schloss Schieleiten, dessen Umfeld genügend Raum zum Starten für das Abenteuer Ballonfahren bietet.

Bevor jedoch der Start erfolgen kann, darf tüchtig geholfen werden. Die Hülle des Ballons gehört ausgerollt, der Korb von dem Anhänger gehoben und beim Einlassen des heißen Gases muss auch noch die Ballonhülle in der richtigen Position gehalten werden.

Nach all der schweißtreibenden Tätigkeit darf in den Korb gekraxelt werden und es geht ab gegen den Himmel. Durch Nebelschwaden schwebend, vom Wind getragen, zieht die immer kleiner werdende Landschaft unter dem Korb dahin.

Wohin die Fahrt geht, entscheidet allein der Wind, da der Ballon nur gedreht, aber nicht gelenkt werden kann.
Irgendwann geht auch das schönste Abenteuer zu Ende, langsam senkt sich der Korb und schon gibt es wieder Bodenkontakt.

Wer nun glaubt, dass nun ausgeruht werden kann, der oder die irrt gewaltig. Die riesige Ballonhülle gehört zusammengerollt und gut verpackt, der Korb muss wieder auf den Anhänger gehievt werden und erst dann ist die Arbeit geschafft.

Ab geht es zur Ballonfahrer- oder -fahrerinnen-Taufe und im Zuge dessen werden alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den „Ballonadelsstand“ aufgenommen, zu Ballon-Gräfinnen oder Ballon-Grafen ernannt, was auch einige Pflichten und Regeln beinhaltet.

Eine der wichtigsten ist wohl, dass es immer Ballonfahren heißt und NIE, absolut NIE Ballonfliegen über die Lippen kommen darf. Sollte es doch passieren, kann es im Geldbörserl schnell leer werden, denn als „Strafe“ ist eine flüssige Gratisrunde für alle Anwesenden zu zahlen.
Und wie es so schön heißt, soll man sich Ziele setzen. Nun, da gäbe es eine Fahrt über die Alpen, die dann in der italienischen Po-Ebene endet und wir fangen bereits das magere Sparschweinchen zu füttern an.
Fotos: ©H.Holzinger & V.Holzinger