„Spiele der Stadt. Glück, Gewinn und Zeitvertreib“ im Wien Museum

Brot und Spiele – schon im Alten Rom wussten die Herrschenden, welche Macht Spiele ausüben können und wie sich Massen damit beherrschen lassen. Auch heute noch fehlt in keinem Haushalt mindestens ein Gesellschaftsspiel und nach getaner Arbeit finden sich so manche Spielfreudigen zu zünftigen Spielrunden zusammen.

In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien widmet sich das Wien Museum den oft mit Leidenschaft betriebenen Zeitvertreib aller Gesellschaftsgruppen.
Von der ersten Wiener Lotterie, die 1475 die Kosten eines Schützenfestes finanzierte bis zu dem 1752 eingeführten italienischen Zahlenlotto „5 aus 90“, bei dem auch „der kleine Mann“ mitspielen konnte, da die Einsätze gering gehalten waren, bis zum heutigen „6 aus 45“ – das Glück sollte erspielt werden.
Von vormals rein aristokratischen Spielen, wie dem Billard, Schach oder Tarock, bis hin zu Spielen der breiten Masse, wie „Schnapsen“ – gespielt wurde und wird in allen Gesellschaftsschichten.

Wussten Sie, dass „Scrabble“ in Wien erfunden wurde und in seiner Urform „Typ-Dom“ hieß, der Lacküberzug, der die Spielkarten schützt und abwaschbar macht, von einem Spielkartenerzeuger aus Wien stammt und ein Wiener Ingenieur „Matador“ entwickelte?

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Von strategischen Denkspielen, Ballspielen oder heute schon längst vergessenen Spielen für den Innen- oder Außenbereich bis zu verbotenen Glücksspielen wie das „Stoßspiel“, von alternativen Spielobjekten für Kinder des roten Wiens bis zu Spielen als Instrument politischer Propaganda – die liebevoll und umfangreich aufbereitete Ausstellung lässt so richtig Lust aufs Spielen aufkommen.

Spiele der Stadt – Glück, Gewinn und Zeitvertreib
Ausstellungsdauer
Dienstag bis Sonntag & Feiertag, 10:00 – 18:00 Uhr
Montag, 24. Dezember 2012: 10:00 – 14:00 Uhr
Geschlossen: 1.1., 1.5. und 25.12.
25. Oktober 2012 – 2. April 2013
Museum der Stadt Wien, 1040 Wien, Karlsplatz 8

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