Die tollkühnen Frauen und die Schwabengängerin in Hittisau

Für alle Leserinnen und Leser vor dem Arlberg haben wir in unserem Postkorb für Freitag, 23. November 2012 eine hochinteressante Veranstaltung entdeckt.

Um 19 Uhr soll im Frauenmuseum in Hittisau im Bregenzerwald eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Die tollkühnen Frauen“, bei freiem Eintritt, stattfinden. Die Ausstellung befasst sich mit Biographien von Frauen, die in der Welt des Zirkus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ihren Lebensmittelpunkt fanden. Hier konnten Frauen ein Leben führen, dass weit ab von geschlechtsspezifischen Rollen stattfand. Ob Trapezkünstlerin oder Zirkusdirektorin – Frauen waren im Zirkusmilieu gleichberechtigt und mussten sich wie alle Akteure den Regeln des Zirkus unterwerfen. Dem Glanz wird in der Ausstellung auch die oft vorhandene gesellschaftliche Ausgrenzung, Ausbeutung und die fehlende Altersabsicherung entgegengestellt.

www.frauenmuseum.at

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Um 20 Uhr liest Bernarda Gisinger unter dem Motto „So traurig müd“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bregenzerwald & Schwabenkinder“ aus der Autobiographie von Regina Lampert. Als über Siebzigjährige blickt die 1854 im voralbergischen Schnifis als Kind armer Leute geboren und 1942 in Zürich gestorbene Lampert auf ihr Leben als Hütekind in der Fremde und auf ihr Leben als Dienstmagd zurück und konfrontiert die Leserinnen und Leser mit einer Zeit, in der das Überleben im kleinbäuerlichen Milieu nur durch härteste Arbeit sichergestellt war. Musikalisch soll die Lesung durch Elke Wörndle begleitet werden.

Die Schwabengängerin
Erinnerungen einer jungen Magd aus Voralberg 1864—1874
Herausgegeben von Bernhard Tschofen
Limmat Verlag
1996, 7. Auflage 2010
ISBN 978-3-85791-604-5

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