Panasonic Lumix GH4 – Scharfe 4K-Videos für Fotografen und Filmer

Panasonic präsentiert mit seiner Lumix GH4 eine neue spiegellose Systemkamera, die sich durch hohe Bildqualität sowie gestochen scharfe 4K-Videos auszeichnen soll und auch professionellen Ansprüchen gerecht werden soll.

Ausgestattet soll die GH4 mit einem neu entwickelten 16 Megapixel-Live-MOS-Sensor sein, der hohe Bildqualität, hohe Empfindlichkeit und Reaktionsschnelligkeit ermöglichen soll. Mit 50 ms Signalauslesung soll der Rolling-Shutter-Effekt bei Foto und Videoaufzeichnungen mit elektronischem Verschluss vermindert werden. Bis zu 40 RAW- oder 100 JPG-Fotos sollen bei schnellen Serien in einem Stück aufgezeichnet werden können. Im Bereich der niedrigen Empfindlichkeiten soll in Kombination mit dem Venus Engine-Bildprozessor der Gradationsumfang um maximal 1/3-Stufe erweitert worden sein. Im Bulb-Modus soll bei Langzeitbelichtungen bis zu 60 Minuten zudem eine verbesserte Rauschminderung zum Tragen kommen.
Die neue Quad-Core-CPU soll die nötige Highspeed-Signalverarbeitung für hochwertige Videoaufzeichnung im 4K-Modus ermöglichen. Für eine effektive Rauschunterdrückung soll die verbesserte Multi-Prozess-NR sorgen. Ein natürlicher Eindruck des chromatischen Rauschens im Bild soll durch den neuen Zufalls-Filter ermöglicht werden. So wird, laut Panasonic, eine Maximalempfindlichkeit von ISO 25.600 erreicht.
Die Auflösungsgrenze ohne Störungen durch Moiré Effekte soll durch die Kombination von neuem Sensor-Design, neuem Bildprozessor und neuem Tiefpass-Filter um mehr als 5 % erhöht werden. Neue Blenden-Filter sollen zusätzlich die Kontrolle über einen größeren Frequenzbereich erweitern. Durch eine genauere Bewertung der Farben soll die Venus Engine die Farbwiedergabe verbessern.
Der Kontrast-AF soll im Vergleich zu Phasendifferenz-AF-Systemen eine höhere Genauigkeit vor allem beim Fotografieren mit großen Blendenöffnungen lichtstarker Objektive bieten. Um eine praktisch verzögerungsfreie, präzise Fokussierung zu erzielen, soll mit Lumix G Wechselobjektiven der digitale Signalaustausch mit max. 240 B/s erfolgen.
Bei Verwendung von Panasonic Micro-FourThirds Objektiven soll die neu integrierte Depth from Defocus-Technologie dabei helfen, die Fokusierzeit weiter zu verkürzen.
Laut Panasonic kommt die GH4 mit mechanischem Verschluss bei voller Auflösung auf 12 B/s (40 RAW) / circa 100 JPG) bei Einzelfokussierung oder 7 B/s bei kontinuierlicher Fokussierung. Bei flüchtigen Motiven soll durch die schnelle Einschaltzeit und der kurzen Auslöseverzögerung immer schnellstmögliche Aufnahmebereitschaft garantiert sein.
Der neue Augen-Detektions-AF soll, ergänzend zur Gesichtserkennung, den Fokuspunkt präzise auf ein Auge im menschlichen Gesicht legen. Um eine flexiblere Auswahl der Blöcke im Multi-Modus zu erlauben, soll die Zahl der Fokuspunkte auf 49 Punkte erhöht worden sein. Nun soll auch im Autofokus der 1-Feld Bereich stufenlos in der Größe angepasst werden können. Die Genauigkeit des Tracking-AF zur Schärfeverfolgung durch minimales Pendeln um die Fokusposition wurde weiter verbessert. Gerade bei 4K Videos soll sich das dank schneller Signalverarbeitung bemerkbar machen.
Mit dem Punkt- AF soll die Zeit, für die ein Ausschnitt vergrößert im Bild angezeigt werden soll, festgelegt werden. Auch soll der Fokus-Punkt auf einen beliebigen Teil im gesamten Bildfeld gesetzt werden können. Mit dem MF-Ring oder mit der Cursor Taste im MF-Assist Modus soll der Fokuspunkt vergrößert werden können. Die Positionierung auf einen absoluten oder relativen Punkt soll durch den Touch-AF-Modus ermöglicht werden. Schon beim ersten Blick in den Sucher soll der Eye-Sensor AF fokussieren, bei MF sowie AF+MF soll Fokus-Peaking hilfreich sein. Eine schnelle automatische Fokussierung auch beim Fotografieren mit dem elektronischen Sucher soll durch den AF/AE-Speicher ermöglicht werden.
Durch den neuen elektronischen OLED-Sucher soll die Live-View-Bildkontrolle erleichtert werden. Die Auflösung des 100-Prozent-Sucherbildes im 16:9-Format beträgt, so Panasonic, 2.359.000 Bildpunkte bei verbesserter Wiedergabe im Randbereich. Das Sucherbild besticht, so Panasonic weiter, durch einen hohen Kontrast von 10.000:1 und eine hervorragende Farbwiedergabe. Das Sucherbild soll sich, wenn der Kontrast hergestellt werden soll, auch monochrom anzeigen lassen. Für eine komfortable und entspannte Betrachtung soll eine Austrittspupille von 21mm, eine neu gestaltete Augenmuschel und eine Suchervergrößerung von 0,67x sorgen. Durch den Augensensor, dessen Empfindlichkeit variabel und abschaltbar sein soll, soll die Umschaltung zwischen elektronischem Sucher und rückseitigem Touchscreen-OLED-Monitor automatisch erfolgen. Der 7,5cm (3 Zoll)-OLED-Monitor mit 100 Prozent-Bildfeld im 3:2-Format und einer Auflösung von 1.036.000 Bildpunkten lässt sich, so der Hersteller, um 180° ausklappen und um 270° drehen. Von der schnellen Signalauslesung- und -verarbeitung sowie den reaktionsschnellen OLEDs sollen sowohl das Monitor- wie auch das Sucherbild profitieren. Über den Monitor als auch den Sucher soll die Bildkontrolle über die Touchscreen-Bedienung erfolgen können. Um auf die wichtigsten Funktionen schnell zugreifen zu können, soll die GH4 über manuelle Einstellräder oberhalb und an der Rückseite der Kamera verfügen. Über programmierbare „Fn“-Tasten sollen fünf Einstellungen programmierbar sein, weiters sollen eigene Tasten der schnellen Einstellung von Belichtungskorrektur, Weißabgleich und ISO-Wert dienen. Die Bedienung soll ohne das das Auge vom Sucher genommen werden muss, möglich sein.
Das ca. 132,9 x 93,4 x 83,9 mm große Grundgehäuse der GH4 soll aus einer Magnesium-Druckguss-Legierung bestehen und gegen Spritzwasser und Staub geschützt sein. Der neue Verschluss soll auf eine Lebensdauer von 200.000 ausgelegt sein und eine kürzeste Belichtungszeit von 1/8000 s, eine X-Synchronzeit für den internen wie auch externe Blitze von 1/250s bieten.
Für flexible Anschlussmöglichkeiten und Bildübertragung soll die GH4 mit integriertem IEEE 802.11 b/g/n WiFi-Modul samt NFC-Technologie ausgestattet sein. Die Bildkontrolle und Fernbedienung bei Foto- und Videoaufnahmen im iOS- und Android-Smartphones und Tablets soll mit der Panasonic „Image App“ ermöglicht werden. Nach der Aufnahme sollen sich auch Geo-Tags vom Smartphone in der Bilddatei speichern lassen. Ein spezieller QR-Code auf dem Kamera-Monitor soll die Verbindung durch ein einfaches Abspannen bei Smartphones und Tablets ohne NFC-Funktion erleichtern.
Hochwertige Tonaufnahmen mit einem externen Mikrofon sollen durch eine 3,5mm-Mikrofonbuchse ermöglicht werden. Die 3,5mm-Kopfhörerbuchse soll die Überwachung des Tons während der Videoaufnahme erlauben. Um die Aufnahme per Live-Bild zu kontrollieren, soll die GH4 über ein optionales Mikro HDMI-Kabel an einen externen Monitor angeschlossen werden können. Zusätzlich sollen eine 2,5mm Klinkenbuche für eine Fernbedienung, AV-Ausgänge und X-Blitzkabelbuchse zur Verfügung stehen.
Für die zuverlässige Aufzeichnung von hochauflösenden 4K-Videos nutzt die GH4, so der Hersteller, SD- Speicherkarten der neuen UHS Speed Klasse 3 (U3). Diese Norm garantiert, so der Hersteller weiter, eine konstante minimale Schreibgeschwindigkeit von 30 MB/s, wie sie für 4K- Videoaufnahmen erforderlich ist.
Da laut Panasonic die Lumix GH4 die Lücke zwischen Consumer- und professionelle Video-Kameras schließen. So soll die GH4 neben der 4K-Videoaufnahme in MOV/MP4 ebenso Aufnahmen in Full HD-Videos mit Bitraten von 200 Mb/s (All-Intra) oder 100 Mb/s (IPB) beherrschen. An externe Datenträger oder Monitore sollen Videos in Bildqualität von 4:2:2 Farbabtastung und 10-Bit ausgegeben werden können. Die Systemfrequenzen 59,94Hz (23.98Hz) / 50.00Hz / 24.00Hz sollen für den globalen Einsatz für professionelle AnwenderInnen zur Verfügung stehen. Je nach Verwendungszweck sollen NutzerInnen zwischen den Formaten MOV, MP4, AVCHD und AVCH Progressive sowie einer Vielzahl von Bildraten wählen können.
Über ein optionales Micro-HDMI-Kabel sollen Videos in Echtzeit während der Aufnahme auf einen externen Monitor oder Datenspeicher übertragen werden können. Stop-Motion-Animation sowie Videos mit variabler Bildrate VFR für Zeitlupen-/Zeitraffereffekt sollen sich ohne nachträgliche Bearbeitung in der Postproduktion erzeugen lassen. Für die professionelle Videoaufzeichnen sollen die Funktionen wie Schwarzwert-/Luminanzbereich-/Gamma-Einstellung, Zebramuster, Fokus-Peaking oder das optional erhältliche Video-Interface das Angebot abrunden.

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Die unverbindliche Preisempfehlung und das Datum der Markteinführung der Panasonic Lumix GH4 stehen noch nicht fest.

www.panaosonic.com