Heinrich Gustav Reichenbach beschäftigte sich bereits in seinen jungen Jahren mit dem Studium von Orchideen und galt bei seinem Ableben als weltweit führender Orchideenexperte.
Zu seinen Lebzeiten eine mehr als eigenwillige Persönlichkeit, benannte er eine Orchideengattung mit der Buchstabenkombination „Aa“, um ja sicherzustellen, dass die von ihm beschriebene Orchidee immer an der Spitze alphabetischer Listen aufscheint.
Durch seine rege Sammlertätigkeit und als erster Ansprechpartner bei Orchideen kam im Laufe seines Lebens ein umfangreiches Herbarium zustande.
Seinen reichhaltigen Nachlass vermachte Reichenbach dem Naturhistorischen Museum in Wien, unter der Bedingung, dass dieser 25 Jahre lang nicht geöffnet werden durfte. So rollten nach seinem Tod im Jahre 1889 vier Zugwagons voll mit getrockneten Pflanzen, Büchern und Briefen Richtung Wien und wurden im Museum unter Verschluss genommen. Durch das Erbe zählt das Herbar, so das Naturhistorische Museum Wien, zu den drei größten Orchideen-Sammlungen und mit mehr als 200.000 Typusbelegen zu den fünf wichtigsten botanischen Sammlungen der Welt.
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Heuer jährt sich die Öffnung des Orchideen-Herbars zum hundertsten Mal. In einer Sonderschau geben Herbarbelege, Abbildungen und lebende Orchideen in zwei Zimmer-Glashäusern eine Einblick in die Welt der artenreichsten Familie im Pflanzenbereich und holen die Botanische Abteilung des Hauses sowie Bestände der Abteilung Archiv für Wissenschaftsgeschichte vor den Vorhang.
Als besonderes Valentins-Special haben anlässlich der Eröffnung der Orchideenausstellung alle Damen am Freitag, dem 14. Februar 2014, freien Eintritt!
„Reichenbachs Orchideen – Verstecktes Erbe im NHM Wien“
Vom 14.2. bis 21.4.2014
Naturhistorisches Museum Wien
www.nhm-wien.ac.at