Werner Vogel – Ein Geräusch klopft an die Tür

Deutsche Sprache, schwere Sprache – so viele Fallgruben, die sich auftun, so viele Fangnetze, in denen man sich verheddern, so viele Fettnäpfchen, in die man treten kann.

Werner Vogel sitzt als Deutschlehrer seit einem Vierteljahrhundert an einer sprudelnden Quelle von bunten, schillernden und oft exotischen Stilblüten. In seinem im Holzbaum Verlag erschienenen Buch „Ein Geräusch klopft an die Tür“ sammelte er die witzigsten Sprach- und Schreibpannen aus 25 Jahre Deutschunterricht und lässt damit all die kleinen Fehler seiner Schülerinnen und Schüler im Glanz erstrahlen.
Neben einer kleinen Auffrischung in Geschichte erfährt der werte Leser oder die werte Leserin viel über Erotik, Liebe oder Hochstabspringen. Auch wie wichtig eine auswiegende Ernährung ist kommt zur Sprache oder das „Fast Food nicht viel kostet, im Gegensatz zu einem anständigen Restaurant.“ Bei einem Behördenbesuch beachten Sie bitte immer, dass sie dort mit einer „Amtsgewalt“ sprechen und „rufen Sie ja keinen Freudenschrei los“.
Ein nettes, kleines Buch zum Schmunzeln, das uns nicht nur in die Jugendjahre zurückführt und uns unsere eigenen Stilblüten in Erinnerung ruft. Auch wir gescheiten Erwachsenen kreieren Wortschöpfungen, die druckreif sind. Mein Lieblingswort aus der jüngsten Vergangenheit ist „situationselastisch“ – eine absolut situationselastische Wortkreation.
Wer traut sich den ersten Stein zu werfen – wer ist frei von Rechtschreibfehlern?