Lemonbeat – Neue Gerätesprache für vernetzte Geräte

Immer mehr Firmen springen auf den bereits schnell rasenden Zug auf und bringen intelligente SmartHome-Lösungen auf den Markt.

Schon jetzt wird eine breite Palette an Geräten angeboten, die sich über eine Haussteuerung bequem per Smartphone oder Tablet bedienen lassen.

Von einer effizienten Energie-Kontrolle, die Stromfresser im Haushalt dingfest macht und den Stromverbrauch bequem vom Sofa oder unterwegs mit dem Smartphone verfolgen und steuern lässt bis zu intelligenten Türschlössern, die als virtuelle Schlüssel mit individuellen Profilen dienen.

Fenstersensoren, Bewegungs- und Rauchmelder, Rollladensteuerungen oder im System integrierte Kameras sollen für zusätzliche Sicherheit und mehr Komfort sorgen.

Um die Stromrechnung zu senken, können bereits Photovoltaik-Anlagen und Solarstromspeicher vernetzt werden, eine smarte Lichtsteuerung soll zusätzlich helfen, Strom zu sparen.

Geräte, die im Bereitschaftsmodus laufen, werde bei Bedarf zentral ein- und ausgeschaltet, Wetterstationen geben Auskunft über Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck im Außenbereich und melden die aktuelle Innentemperatur, Luftfeuchte, CO2-Gehalt und Schallpegel im Inneren der Wohnung.

Wer sich für ein intelligent vernetztes Haus entscheidet, steht vor dem Dilemma, dass unterschiedlichste Geräte und Anwendungen nicht dieselbe „Sprache“ sprechen, dadurch nicht miteinander kommunizieren und interagieren können.

Die von RWE neu gegründete Lemonbeat GmbH will nun konkrete Lösungen für die Anwendung entwickeln und die Standardisierung einer universellen Sprache für Geräte vorantreiben.

Im November wurde das neue Kommunikationsprotokoll Lemonbeat bei einer Live-Demonstration beim World Wide Web Konsortium im japanischen Sapporo, beim sogenannten Technical Planer and Advisory Committee Meeting, vorgestellt und rund 100 IT-Experten aus aller Welt präsentiert.

Laut Lemonbeat-Geschäftsführer Holger Wellner wurden Funkbefehle visualisiert, die von den Geräten untereinander ausgetauscht wurden. Kern der Präsentation war ein aktives Geräte-Netzwerk, so Wellner weiter, in das sich ein neues Gerät vollautomatisch integrierte. Anschließend, so die Entwickler-Firma, wurde es mehrfach neu konfiguriert und zeigte fehlerfrei die gewünschte Funktionen.

Bereits im November wurde Lemonbeat für Entwickler und Hersteller in Nordamerika zugänglich gemacht, bislang soll das Lemonbeat-Protokoll über vorkonfigurierte Chips sowie Software-Lizenzen für die Nutzung in verschiedenen Devices zur Verfügung stehen.

In Zukunft soll die kompakte und flexibel erweiterbare Lemonbeat als einheitliche Plattform dienen können, die sowohl als Komplettlösung verwendet werden kann als auch mit anderen Übertragungswegen wie Thread, Bluetooth, WLAN oder Ethernet zusammenarbeiten können soll.

Für 2016 kündigt Gardena bereits zwei Mähroboter und eine Bewässerungssteuerung an, die auf Basis des Kommunikationsstandards Lemonbeat vernetzt werden sollen.

Durch eine gemeinsame Internet-Sprache das „Internet of Things“ oder kurz IoT könnten praktisch alle alltäglichen Gegenstände miteinander und mit seinen Nutzern oder Nutzerinnen verbunden werden. Ein großes Potential liegt auch in der industriellen Produktion und Logistik, wo Prozesse beschleunigt und vereinfacht werden können.

www.lemonbeat.at