„Bartholomäusnacht“ bei den Sommerspielen Melk

Seit Menschengedenken war und ist das Streben nach Macht Auslöser unzähliger Konflikte und Kriege.

Sowohl staatliche, wie auch kirchliche Institutionen nutzten und nutzen Hoffnungslosigkeit und Angst der Bevölkerung, um mit grausamen Spielen ihre Positionen zu stärken. Eine immer größer werdende Verwilderung der Sitten und Misstrauen führten und führen zu Wellen von exzessiver Gewalt und Massenmord.

Die 1961 gegründeten Sommerspiele Melk nehmen sich bei ihrer Programmgestaltung nicht nur der leichteren Muse an, sie bieten als starken Kontrast auch Dramaturgie pur.

Anlässlich des Jubiläumsjahres 500 Jahre Reformation stellen Stephan Lack und Alexander Hauer die in die Geschichte eingegangene „Bartholomäusnacht“ in den Mittelpunkt.

Die Hochzeit von Margarete von Valois und Heinrich von Bourbon, als große Aussöhnungsfeier und zur Stärkung des Reiches gedacht, wurde Auslöser zu einem der größten Massaker an der protestantischen Bevölkerung.
Wut und Raserei vereinigten sich, suchten ein Ventil und rollten ungebremst übers Land.

Wie schwer das Überwinden von Gräben ist, zeigt, dass jetzt, 500 Jahre nach der Spaltung der Religionen, erste, zarte Ansätze gemacht werden, der Versöhnung einen Platz zu bieten und das gesellschaftliche Zusammenleben neu zu ordnen.

Bei den Sommerspielen Melk wird nicht nur die Tragödie dieser Nacht behandelt, hier wird auch aufgezeigt, wie es denn mit Toleranz von beiden Seiten zu einer gemeinsamen Zukunft kommen könnte.

Sommerspiele Melk
„Bartholomäusnacht“
14., 16., 23., 30. Juni 2017
1., 14., 15., 20., 28., 29. Juli 2017
3., 5. August 2017
jeweils um 20:15 Uhr
Wachauarena Melk
3390 Melk

www.sommerspielemelk.at