Koblenz – Unesco Weltkulturerbe an Mosel und Rhein

Genau dort, wo Rhein und Mosel sich vereinen, liegt Koblenz, dessen Altstadt mit schön renoviertem Kern punktet.

Schon in der Steinzeit war dieses Gebiet rund um das heutige „Deutsche Eck“ besiedelt und auch die Römer wussten die strategische Lage für ihre Zwecke zu nutzen.

Seit der Gründung war die im Jahre 2002 von der UNESCO zum Welterbe erkorene einstige Garnisonstadt immer schon ein Zankapfel, den sich so manche Nationen in der Vergangenheit gerne einverleibten.

Hier wurden seit Jahrhunderten Gesetze und politische Entscheidungen beschlossen, die weitreichende Konsequenzen für das ganze Land hatten.

Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, hat sich die Universitätsstadt seither herausgeputzt und erstrahlt in neuem Glanz.

Überragt werden die ehrwürdigen Fachwerk- und Bürgerhäuser von der Festung Ehrenbreitstein, die vom Deutschen Eck mit der Seilbahn leicht zu erreichen ist. Wer die Fahrt besonders intensiv genießen will, hat die Möglichkeit, die Gondel mit Glasboden zu nutzen, von der man einen wunderschönen Blick hat. Wer es nicht so „luftig“ mag, nimmt einfach den vorhandenen Schrägaufzug und ist auch „schwuppdiwupp“ am Ziel.
Schon vor dreitausend Jahren suchten auf dem Gelände Menschen Schutz, heute dient die Festung als Jugendherberge und Kulturzentrum. Das schon im 1. Jahrtausend urkundlich erwähnte Bollwerk machte, so wie Koblenz, eine wechselvolle Geschichte mit, wurde zweimal belagert und die Zitadelle wurde gar 1801 von den französischen Revolutionstruppen in die Luft gesprengt.
Heuer feiert Koblenz zweihundert Jahre Grundsteinlegung der danach neu errichteten Befestigung mit allerlei Festen, die noch mehr Besucher und Besucherinnen als sonst anziehen.

Von den ehrwürdigen Mauern wieder in den Niederungen gelandet, kann man über die schönen Promenaden vor zum Deutschen Eck spazieren, auf dem das Denkmal Kaiser Wilhelms I. thront. Der in Bronze gegossene Kaiser musste auf Wunsch der Amerikaner nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs seinen Platz räumen und darf erst wieder seit 1993 als Fotomotiv am Deutschen Eck dienen.

Nach all der Flussromantik sollte man jedoch seine Schritte in die Altstadt lenken und durch die Gassen und Gässchen der Fußgängerzone schlendern. Am Münzplatz findet man das Geburtshaus des Fürsten Clemens von Metternich, am Plan steht das Geburtshaus der Mutter Ludwig van Beethovens.

Rund um das Historische Rathaus am Jesuitenplatz, am Plan und auch auf den anderen Plätzen hat sich zahlreiche Gastronomie angesiedelt, die nach einer Shopping- und Sightseeingtour das ein oder andere Leckerli bereithält.


Die pittoresken Altstadtviertel mit ihren Bürgerhäusern aus den verschiedensten Epochen zeugen von dem einstigen Reichtum der Stadt. Nicht versäumen sollte man einen Besuch in der Florins-, Jesuiten- und Liebfrauenkirche, absolut sehenswert die Basilika St. Kastor, die älteste Kirche Koblenzs. Auch bei der Alten Burg und bei den Vier Türmen sollte man vorbeischauen, der Garten hinter dem Kurfürstlichen Schloss lädt zu einer kleinen Pause.

Dass in Koblenz der Humor nicht zu kurz kommt, davon zeugen unter anderem der „Schängelbrunnen“, die „Maatfrau Ringelstein“ und der „Schutzmann Otto“.

Maatfrau Ringelstein und Schutzmann Otto
Inschrift bei Maatfrau Ringelstein und Schutzmann Otto

Da wir mit dem Wohnmobil unterwegs waren, schlugen wir unsere Zelte am Campingplatz Knaus, direkt vis-a-vis der Altstadt, der Festung und des Deutschen Ecks auf.
Der Platz selbst ist relativ hochpreisig, gut ausgestattet, in der Hochsaison gibt es eine Personenfähre, mit der man rasch das andere Ufer erreichen kann.
Sollte die Fähre, so wie bei unserem Aufenthalt, nicht fahren, ist es doch ein etwas längerer Weg bis zur Altstadt, da als Ersatz keine öffentliche Verbindung zur Verfügung steht.
Wer den Platz nutzen will, sollte rechtzeitig eine Reservierung vornehmen, da Koblenz nicht nur in der Hochsaison ein beliebtes Reiseziel ist.