Gerade einmal 2.984 wurden ab dem Jahre 1935 von dem Thambar-M 1:2,2/9 erzeugt. Kein Wunder also, das dieses schnell zu einem Sammelobjekt wurde und dementsprechend gehandelt wurde und wird.
Da auch im Kamera- und Objektiv-Bereich die Retro-Welle rollt, brachte Leica, in Anlehnung an das Vorgängermodell, sein neues Thambar-M 1:2,2/90 heraus, das Fotografen und Fotografinnen die Möglichkeit bieten soll, Aufnahmen mit romantischer Bildästhetik zu gestalten.
Durch die dank 20 Blendenlamellen kreisrunde Wiedergabe unscharfer Lichtpunkte und durch die unterkorrigierte sphärische Aberration entsteht der gewünschte Weichzeichnereffekt. Mit der zum Rand zunehmenden Unterkorrektur soll sich mit der stufenlos einstellbaren Blende nicht nur der
Grad der Weichzeichnung exakt einstellen lassen, sondern auch die Ausdehnung der Schärfentiefe. Je weiter die Blende geöffnet ist, so der Hersteller, desto stärker der Effekt, der dann beim Abblenden wieder stetig abnimmt.
Um den Weichzeichnungseffekt noch einmal zu verstärken, soll der lichtundurchlässige Bereich in der Mitte der Zentralblende verhindern, dass die achsnahen, relativ am schärfsten abbildenden Strahlen auf den Sensor treffen.
Damit soll sichergestellt werden, dass der natürliche, strahlende Bildeindruck erzeugt wird, bei dem die Lichter die Schatten überstrahlen, die hellsten Lichter erhalten bleiben und Schatten aufgehellt werden.
Das optische Design wurde nur leicht modifiziert, auch bei der Verarbeitung setzte man auf bewährte Qualität. So wurden die Gegenlichtblende, die Zentralblende sowie beide Objektivdeckel aus Metall gefertigt.
Damit das durch Einfachvergütung geschützte Objektiv einen Transport schadlos übersteht, kann die Gegenlichtblende verkehrt herum aufgesteckt werden. Unschöne Kratzer auf den Metallflächen sollen durch Auskleidungen mit Filz in der Gegenlichtblende und dem vorderen Deckel verhindert werden.
Im Lieferumfang ist ein Hartlederköcher im Stil des Originals in Vintage Braun enthalten, in dessen Deckel die Zentralblende sichere Herberge findet.
Das Weichzeichner-Objektiv Thambar-M 1.2,2/90 soll mit einem Leica M-Schnellwechsel-Bajonett mit 6 Bit Strichcode-Objetivkennung für digitale M-Modelle ausgerüstet sein.
Die Länge bis Bajoettauflage wird vom Hersteller ohne Gegenlichtblende mit circa 90 mm, mit Gegenlichtblende mit circa 110 mm angegeben. Der größte Durchmesser soll ohne Gegenlichtblende circa 57 mm betragen.
Das circa 500 Gramm schwere Leica Thambar-M 1:2,2/90 mm soll in schwarz lackiert zu einem UVP von 5.950,00 Euro erhältlich sein.