Girardi-Rostbraten – Eine österreichische Spezialität mit Geschichte

Wir Österreicher und Österreicherinnen lieben es ja, rund um unsere Spezialitäten kleine Geschichten zu erzählen. So auch über den Girardi-Rostbraten, der seinen Namen nach dem Schauspieler Alexander Girardi haben soll. In der Anekdote kommen nicht nur die Schauspielerin Katharina Schratt und am Rande Kaiser Franz Joseph I. vor, es geht auch um ein saftiges Stück Rindfleisch, um Vorlieben und Abneigungen und um einen kleinen Schwindel, wie das im Leben halt öfters vorkommen soll.

Ob die Geschichte rund um die Entstehung des Girardi-Rostbratens wahr oder nur gut erfunden ist, entzieht sich eindeutig meiner Kenntnis. Wahr ist jedenfalls, dass es ein typisch österreichisches Schmankerl ist und nicht nur uns, sondern auch unseren Gästen absolut gut schmeckt.

Für den Girardi-Rostbraten werden 5 dag geputzte Champions blättrig geschnitten.
1 kleine Zwiebel, 10 bis 12 Kapern und 1 Essiggurkerl fein hacken.

60 dag Rostbraten in vier Scheiben schneiden; Rand mehrmals einschneiden, damit das Fleisch sich nicht einrollt.
Rostbraten mit den Fingern gut durchdrücken, beidseitig salzen, pfeffern und auf einer Seite bemehlen.

Butter in einer Pfanne heiß werden lassen, den Rostbraten mit der bemehlten Seite nach unten einlegen und rasch auf beiden Seiten anbraten.
Fleisch aus der Pfanne heben und warm stellen.

Zwiebel im Fond hell rösten, Champignons, Kapern und Essiggurkerl dazugeben und kurz rösten.

Mit etwas Mehl stauben, mit etwas Rindsuppe aufgießen und mit 1/8 l Rahm und 1/8 l guten Rotwein zu einer molligen Sauce verkochen. Abgeriebene Schale von 1/2 Biozitrone einrühren, pfeffern, salzen.

Rostbraten in die Sauce einlegen und auf kleiner Flamme weich dünsten. Rostbraten auf vorgewärmten Tellern anrichten; fein gehackte Petersilie in die Sauce einrühren und Sauce über das Fleisch gießen – fertig.

Als Beilage passen im Rohr gebackene Erdäpfelspalten, gerösteter Zwiebel und natürlich Salat nach Saison – guten Appetit!