Neujahrsfische

Seit den frühesten Anfängen der Menschheit sollen gerade rund um den Jahreswechsel zahlreiche Glückssymbole dafür sorgen, dass das Glück uns nicht verlässt und uns immer hold ist.

Ob vierblättriges Kleeblatt, Schwammerl, Hufeisen oder Rauchfangkehrer, sie alle stehen für Wünsche, die im neuen Jahr in Erfüllung gehen sollen.

Ein uraltes Glückssymbol ist auch der Neujahrsfisch, der nicht nur Glück ins Haus bringen soll, sondern der besonders für Fruchtbarkeit, Vermehrung und Fülle steht.

Für alle Backaffine, die ihre Liebsten mit einem selbst gebackenen Neujahrsfisch überraschen wollen, für die hätte ich hier ein passendes Rezept, das aus dem von uns bereits vorgestellten Buch „Alpenländische Backtradition“ von Eva Maria Lipp entnommen wurde.

Die verwendeten Zutaten reichen laut Buchautorin für zwei große Fische. Durch mehrmaliges Teilen der Masse können natürlich auch kleiner Fische gebacken werden. Hier muss jedoch die vorgegebenen Backzeit angepasst werden.

Für die Neujahrsfische werden 500 g Weizenmehl, 20 g Germ, 30 g Zucker, 5 g Salz, 1 Esslöffel Öl und 350 ml lauwarme Milch in eine Rührschüssel gegeben und mit dem Knethaken zuerst 10 Minuten langsam, danach 2 Minuten intensiv geknetet.

Teig mit einem Küchentuch abdecken und gut aufgehen lassen.

Für zwei große Fische den Teig halbieren, aus jeder Hälfte sieben gleichmäßige Teile schneiden und diese jeweils zu Kugeln schleifen.

Aus sechs Kugeln einen Striezel flechten, diesen halbmondförmig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.

Aus der siebenten Kugel werden laut Rezept die Schwanz-, die Bauch- und die Rückenflossen und die Abdeckung für den Kopf geformt.

Damit der Fisch nicht blind durch die Gegend schwimmen muss, kann eine Rosine oder eine Wacholderbeere als Auge eingedrückt werden.

Dann noch die Flossenteile entsprechend der Fischform unter den Striezel legen, Striezel eventuell mehrmals mit einer Schere einschneiden, damit Fischschuppen entstehen.

Fische noch einmal gut aufgehen lassen, mit zerschlagenem Ei gleichmäßig bestreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 180°C circa 30 Minuten goldbraun backen – fertig.

Striezel unbedingt von der Schwanzflosse her anschneiden und aufessen, damit das Glück ja nicht davonschwimmen kann – guten Appetit!

Eine kleine Anleitung gibt es auch unter https://videos.cadmos.de/alpenlaendische-backtradition/spindelzopf.html.

Kommentar verfassen

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.