Bierdippler, Lemonimann, Wäschermädel, Schusterbub oder Lavendelfrau – diesen urtümlichen „Wiener Typen“ widmet das Wien Museum Karlsplatz bis 6. Oktober 2013 eine umfassende Ausstellung.
Die Ausstellung beginnt mit den frühesten Wiener „Kaufruf“-Darstellungen, den Vorläufern des „Typen“-Genres und bietet nicht nur einen sozialhistorischen Blick auf den harten Arbeitsalltag, der von bitterer Armut und extremer körperlicher Belastung geprägt war, sondern erzählt zugleich eine aufschlussreiche Geschichte von „verschwundenen Berufen“. Auch werden Themen wie die bis 1918 legale Kinderarbeit oder die wenig romantischen Kehrseiten behandelt.
Von den idealisierten und romantisierten Darstellungen des 18. Jahrhunderts bis zum heutigen Tourismus-Images, von mediengeschichtlich bemerkenswerten Phänomenen bis zur Sozialgeschichte von „denen ganz unten“, von vergessenen Berufen bis zur Sehnsucht nach dem „guten alten Wien“ spannt die Ausstellung einen thematisch weiten Bogen.
www.wienmuseum.at
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