Hab und Gier von Ingrid Noll – Kaum kratzt du an der Fassade, schon schaut das Böse hervor

Ingrid Noll hat sich wieder im bürgerlichen, beschaulichen Leben von Alltagsmenschen umgesehen und schaut, wie in ihren früheren Krimis, hinter die brave Fassade.

In ihrem Kriminalroman Hab und Gier zeigt sie auf, wie schnell diese Fassade bröckeln kann. Aus braven, etwas faden Mitmenschen werden plötzlich intrigante und gewissenlose Geschöpfe, die nur ein Ziel haben: Geld.
Noll lässt die LeserInnen mitleben, sich mit der Erzählerin identifizieren und verführt dazu, die Gedanken der ausführenden Personen nachzuvollziehen.
Kein Roman, wo das Blut mit dem Kübel aufgefangen werden muss. Bitterböse, aber irgendwie beschaulich und nicht ganz wie aus dem Leben gegriffen. Nette, hinterfotzige Krimiunterhaltung.

Hab und Gier von Ingrid Noll ist im Diogenes Verlag erschienen und ist auch als Hörbuch, das von Uta Hallant gelesen wird, erhältlich.

www.diogenes.ch