Empfehlung des Tages – der aktuelle Kochtipp

Kennen Sie das Gefühl – sie nehmen einen Bissen in den Mund, kauen und kauen, die Menge wird anscheinend immer größer und der Hals immer enger, das Schlucken fast unmöglich?

Dieses Gefühl hatte ich als Kind immer dann, wenn Spinat auf den Teller kam. Spinat galt als ungeheuer gesund – da gab es diese verflixte verschobene Kommastelle beim Eisengehalt – und da meine Eltern und Großeltern, wie bereits erwähnt, auf gesunde Ernährung großen Wert legten, hatte Spinat gegessen zu werden.
Meine Großmutter, eine ausgezeichnete Köchin, die ihre Lehrjahre einst in der Küche im Sacher absolvierte, bekochte die gesamte Großfamilie. Es gab nie zu viel, aber immer reichlich. Wenn etwas übrig blieb, wurden sämtliche Resterln spätestens am übernächsten Tag verwertet. Komischerweise blieb vom Spinat nie etwas übrig und meine Großmutter musste an diesen Tagen immer mit der Beilage oder mit einem Butterbrot vorlieb nehmen. Wir Kinder hatten den Spinat zu essen und kein Fuzzerl durfte am Teller übrig bleiben. Den Grund dafür erfuhr ich, als meine Großmutter bereits über neunzig Jahre war und lächelnd meinte, sie hätte seit Kindesbeinen Spinat gehasst. Da er aber als gesund galt, hätte sie ihn besonders für die Kinder immer gekocht, sie aber sei alt und gesund genug gewesen und hätte deshalb auf Spinat verzichten können.

Da sich mein Geschmackssinn anscheinend mit dem Alter geändert hat, esse ich Spinat gerne und habe keinerlei Probleme mit ihm. Morgen gibt es deshalb bei uns Spinat-Lasagne.

30 dag Spinat blanchieren, abseihen und auskühlen lassen. 2 dag Butter erhitzen, 2 dag Mehl einrühren und 600 ml Milch aufgießen. Aufkochen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
1 kleine Zwiebel schälen, hacken und in Butter glasig werden lassen. Dazu kommen 20 dag Champignons. Salzen, pfeffern und so lange dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Einen Esslöffel gehackte Petersilie einstreuen.
20 dag Schafkäse würfeln, mit Spinat mischen, salzen, pfeffern.
Jetzt werden in einer Auflaufform schichtweise die Milchsauce, geriebener Parmesan, Champignons, Spinat-Käse-Gemisch und circa 10 Lasagneblätter geschlichtet. Mit einer Schicht Lasagneblätter, Milchsauce und Parmesan abschließen.
Lasagne circa 50 Minuten backen, wobei ich die ersten 30 Minuten die Form mit einer Alufolie abdecke, damit der Käse nicht zu schnell zergeht – fertig.
Dazu gibt es beliebigen Salat – guten Appetit!

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