Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen

Bis heute repräsentieren Berlin und Wien zwei gegensätzliche Identifikationsmodelle: Wien, die Stadt der Gemütlichkeit – Berlin, die Metropole wo Geschäftigkeit herrscht.

In Kooperation mit der Berlinischen Galerie zeigt die Österreichische Galerie Belvedere die künstlerischen Wechselbeziehungen der beiden Städte auf, stellt die alte Kaiserstadt den aufstrebenden Newcomer gegenüber und bringt so manch überraschende Gemeinsamkeit ans Licht.
Ausgehend vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Zwischenkriegszeit spannt die von Alexander Klee kuratierte Ausstellung einen weiten Bogen.
Die fast zeitgleiche Gründung der Wiener und Berliner Secession, die verschiedenen Herangehensweisen der einzelnen Künstler und die unterschiedlichen Voraussetzung bei der Gründung werden aufgegriffen und anhand von Werken Josef Hoffmanns, Eugen Spiro oder Max Liebermann verdeutlicht. Gegenübergestellt werden auch die expressionistischen Strömungen der beiden Metropolen. Expressionisten wie Conrad Felixmüller, Rudolf Belling oder Ludwig Meidner werden Arbeiten von Egon Schiele, Max Oppenheimer oder Oskar Kokoschka gegenübergestellt.

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Die künstlerische Annäherung während des Ersten Weltkriegs, die Gegenüberstellung des Wiener Kinetismus mit Ansätzen des Expressionismus und des Futurismus steht der Berliner Dada-Bewegung in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegenüber. In den Roaring Twenties entstehen in Wien neue Avantgarde-Zirkel, während sich das Zentrum der aktuellen Kunstproduktion nach Berlin verlagert.
Die Ausstellung, die bereits in Berlin von den Besuchern gestürmt wurde, vereint rund hundert Künstlerinnen und Künstler und bietet einen spannenden Blick auf die Kunst beider Weltmetropolen.
Ein dichtes Begleitprogramm rundet die Ausstellung ab, ein Ausstellungskatalog wurde aufgelegt.

Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen
Bis 15. Juni 2014
Täglich 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 10 bis 21 Uhr
Unteres Belvedere
www.belvedere.at