Linie & Form – 100 Meisterzeichnungen im Leopold Museum

Kaum eine andere Kunstform wird so unterschätzt und kontrovers eingeschätzt wie die Handzeichnung.

Bis zum 27. Oktober 2014 kann man sich bei der Ausstellung „Linie & Form“ im Leopold Museum davon überzeugen, dass es sich hier um höchste Zeichenkunst handelt und nicht um irgendwelche „Kritzeleien“.

Egon Schiele_Liegender Knabe_c_Leopold Museum
Egon Schiele_Liegender Knabe_c_Leopold Museum

Unter den mehr als 5.700 Werken der Leopold Museum-Privatstiftung befinden sich rund 4.000 Arbeiten auf Papier, von denen hundert Beispiele aus dem Zeitraum von etwa 1900 bis heute ausgewählt wurden. Neben Meisterzeichnungen von Egon Schiele, Gustav Klimt und Alfred Kubin werden auch weniger bekannte und selten zu sehende Blätter gezeigt. Der weite Bogen der Ausstellung spannt sich über fast 100 Jahre und beinhaltet neben Arbeiten von Hans Böhler, Anton Faistauer oder Oskar Kokoschka zahlreiche Werke von Herbert Boeckl, Anton Kolik oder Wilhelm Thöny. Grafiken von Koloman Moser oder Franz Sedlacek sind genauso zu sehen, wie Werke internationaler Künstler wie z. B. Blätter von Ferdinand Hodler, George Minne oder Lovis Corinth oder Otto Dix und Ernst Barlach.

Koloman Moser_Allegorischer Frauenkopf_c_Leopold Museum
Koloman Moser_Allegorischer Frauenkopf_c_Leopold Museum

Eine Gruppe von Entwurfszeichnungen der Wiener Werkstätte, gezeichnet in den Jahren 1900 bis 1920 von Designern wie Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Daobert Peche, zeigen den Zusammenhang der Zeichenkunst mit der angewandten Kunst.
Zu sehen auch die eigens für die Ausstellung geschaffene Rauminstallation „Seismogramm der Erregung“ des Wiener Künstlers Hannes Mlenek. Da nach Ende der Ausstellung Mleneks Zeichnungen wieder übermalt werden, bietet die Ausstellung Linie & Form die einzige Möglichkeit, diese zu bewundern.
Ein eigens aufgelegter Katalog ist in deutscher Sprache im LM Shop erhältlich.

Linie & Form
Leopold Museum-Privatstiftung
MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1
1070 Wien
Täglich außer Dienstag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag von 10 bis 21 Uhr
www.leopoldmuseum.org