Myanmar – Im Zauberreich der unzähligen Pagoden

Myanmar, das ehemalige Burma, das größte Land Südostasiens, befindet sich derzeit in einem rasanten Umbruch und öffnet für fremdes Kapital immer öfter seine Grenzen.
Seit unserem letzten Besuch im Jahre 2004 wurde nicht nur eine neue Hauptstadt aus dem Boden gestampft, auch die touristische Infrastruktur hat sich noch weiter verbessert. Das Lächeln der Bewohner ist noch immer freundlich, die Pagoden strahlen im Goldglanz, das Großkapital hat bereits im Land Fuß gefasst und ganz langsam, schleichend, verliert das Land die für uns so exotische Urtümlichkeit.

Myanmar_c_Veronika Holzinger
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Noch ist das neue Leben nicht bei der Gesamtbevölkerung angekommen, noch sind die sozialen Unterschiede enorm und werden durch den herrschenden Boom sogar verstärkt. Wer im Tourismus tätig ist, hat, wie in so vielen Ländern, das große Los gezogen.

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Allein im Jahre 2014 sollen an die drei Millionen Touristen Myanmar einen Besuch abgestattet haben. Ein eigener Masterplan soll in Zukunft diese Ströme lenken, zahlreiche Hotelbauten sind geplant.

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Wer dieses Land mit seinen freundlichen Menschen und seinen wunderbaren Kulturschätzen noch urtümlicher kennenlernen will, sollte sich beeilen. Denn schon gibt es Rolltreppen, wo man früher schweißtreibend zu fuß gehen musste, schon erstickt die Fünf-Millionen-Einwohner-Metropole Yangon im Verkehrschaos, schon wollen zig andere Touristen genau das Motiv fotografieren, das du gerade selbst auserkoren hast.

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Schon mokieren sich Besucher, dass sie gezwungen werden, sich Schuhe und Socken beim Besuch eines Tempels auszuziehen, schon geht durch das ruppige und unangebrachte Benehmen von Touristen die einmal bestehende Unschuld der Bevölkerung verloren.

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Noch gibt es sie, die viktorianischen Bauten, die eine Zeit lang abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden. Jetzt kommt man schön langsam darauf, dass auch diese Gebäude zum kulturellen Erbe gehören und manche übrig gebliebenen werden schrittweise renoviert.

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Noch gibt es kleine Märkte, auf denen man das wahre Leben der Menschen beobachten kann. Hier verwenden die Frauen noch ihre traditionelle Schönheitscreme Thanaka, die aus der Rinde des indischen Holzapfelbaumes gefertigt wird. Hier findet man am Boden die blutroten Spuren des verbreiteten Betelnusskauens, hier sieht man, was Mittags bei der Bevölkerung im Topf landet.

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Noch sind am Inle See, dem größten See Ober-Myanmars, die berühmten Beinruderer nicht nur für Touristen unterwegs.

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Der Glaube spielt in Myanmar eine große Rolle. Die weltberühmte Shwedagon-Pagode, mit Tonnen von echtem Gold belegt, mit einem 76karätigem Diamanten an der Spitze und mit 1.065 Glöckchen behangen, wirkt wie ein Traum aus einem Märchen.

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Unzählige Gläubige ersteigen, begleitet von Affen, die über 700 Stufen des Mount Popa, um den Schutzgeistern und Nats Gaben zu bringen und sie gütlich zu stimmen.

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Mandalay, die ehemalige Königsstadt, ist mit seinen vielen Klöstern und Mönchen noch immer das religiöse Zentrum Myanmars. Hier wartet das aufwendig renovierte Palastgebäude, der Mandaly-Hill mit seinen herrlichen Pagoden und die die U Bein Brücke, die längste Teakholzbrücke Myanmars.

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Ein absolutes Highlight ist die alte Ruinenstadt Bagan mit seinen rund 2200 Klöstern und Pagoden. Auf einer Fläche von 36 km2 finden sich neben der Shwezigon Pagode unzählige kleine Stupas, die besonders bei Sonnenuntergang ein mystischen Bild gibt.

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Nicht versäumen sollte man auch die unzählbaren Buddha-Statuen in der Thanboddhay Pagode bei Monywa oder die größte hängende Glocke in der Anlage in Mingun. Die längste liegende Buddha-Figur befindet sich bei Mawlamyine und auch den Goldenen Felsen von Kyaiktiyo sollte man einen Besuch abstatten.

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Wer dann noch genügend Zeitressourcen hat, sollte ein paar Tage am Meer verbringen. Hier können die gewonnenen Eindrücke beim Relaxen verarbeitet und vielleicht die nächste Reise nach Myanmar geplant werden.

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