Das im Midas Management Verlag erschienene Buch „Weiblich und mit Biss – Erfolgsstrategien für Frauen“ kommt zwar unter dem Mäntelchen „ Wie schaffe ich es als Frau ganz nach oben?“ daher, kann aber 1:1 auch auf Männer umgemünzt werden.
Gleich zu Beginn stellt die Autorin Bettina Zimmermann fest, dass die Wirtschaft auf qualifizierte Frauen nicht verzichten kann und mag, vertritt aber gleichzeitig die Meinung, dass bei Frauen noch Optimierungsbedarf zum Erklimmen der Karriereleiter besteht.
Zimmermann, selbst Teilhaberin einer Firma, sammelte Erfahrungen in verschiedenen Kader- und Führungspositionen, war eine Zeitlang in der Politik tätig und ist Dozentin an verschiedenen Bildungsinstituten für die Themen Führung, Kommunikation und Krisenmanagement. Als Mutter von zwei erwachsenen Kindern kennt sie auch die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Eine „gestandene“ Frau also, die gleich zu Beginn für starke Frauen plädiert, die jetzt so beliebte „Frauenquote“ aber strikt ablehnt.
Mit so provokanten Fragen wie „Warum sollen Frauen mehr gefördert werden als Männer?“, „Brauchen Frauen tatsächlich ein Frauenquoten-Hilfsprogramm? Nagt das nicht am Stolz?“ oder „Führt diese geforderte Frauenquote, welche gemäss der Vereinten Nationen jegliche Form der Diskriminierung der Frau beseitigen soll, im Gegenzug nicht zu einer Diskriminierung des Mannes?“ will Zimmermann zum Denken anregen, ob diese Quotenregelung wirklich ein Bedürfnis von Frauen ist oder vielleicht mehr von Politikern.
Gleichzeitig ist sie der Meinung, dass sich die Frauenfrage in Verwaltungsräten und Kaderpositionen in den nächsten fünf bis zehn Jahren von selber lösen wird. Da in den westlichen Ländern der Frauenanteil bei der Bevölkerung überwiegt, mehr Frauen als Männer ein Universitätsstudium abschließen, sich immer mehr Frauen für die Karriere entscheiden, werden in Zukunft mehr Frauen als Männer für Top-Positionen zur Verfügung stehen.
Zur Frage „Frauenquote – Ja oder Nein?“ gibt Zimmermann auch gleich die Antwort: „Wenn eine Frauenquote eingeführt wird, dann müsste man konsequenterweise auch über eine Altersquote, eine Behindertenquote und bei mehrsprachigen Ländern über eine Landessprachen-Quote diskutieren. Und Zimmermann weiter: „Zukünftig werden Gremien wohl gar nicht mehr nach Personen mit geeigneten Fähigkeiten Ausschau halten können, sondern nur noch nach solchen, die irgendeine Quotenregelung erfüllen.“
Da das Buch aber als Ratgeber konzipiert ist, zeigt die Autorin in fünf konkreten Schritten auf, wie Frau, auch ohne eine „Quotentussi“ zu sein, ihren Weg mit nötigen Biss in die Chefetage schaffen kann.
Zimmermann und die sechzehn Führungspersönlichkeiten, die für das Buch ein Interview gaben, kommen zu dem Schluss, dass nach wie vor gute Ausbildung, Kompetenz, Selbstsicherheit, Netzwerke, das Wahrnehmen von Möglichkeiten, Flexibilität, Synergie-Nutzung zwischen Mann und Frau, Einsatz, die Besinnung auf eigene Stärken und ein ehrlicher Umgang mit den eigenen Fähigkeiten noch immer der beste Weg ist, um ins Top-Management vorzudringen.
Bettina Zimmermann
Weiblich und mit Biss
Erfolgsstrategien für Frauen
Midas Management Verlag
ISBN: 979-3-907100-97-4
UVP 19,90 Euro