Die ehemalige Kohlen-Bergbaugemeinde Fohnsdorf liegt im Murtal, mitten im Aichfeld und wird als Sonnengemeinde der Region bezeichnet.
An den ehemaligen Bergbau erinnert noch der weithin sichtbare 47 m hohe Förderturm des einst tiefsten Braunkohlebergwerks der Welt. Heute das einzige Kohlebergbaumuseum Österreichs, das mit dem 160 m langen, unterirdischen Schaustollen, der Zwillingstandemfördermaschine und der ältesten Dampfspeicherlokomotive Österreichs einen Einblick in die Welt der ehemaligen Kumpel und ihr hartes Leben unter Tag gewährt.
Als „Nebenprodukt“ des einstigen Bergbaus entstand die heutige Haupteinnahmequelle des Ortes. Bereits im Jahre 1940 schoss bei Bohrungen nach neuen Kohlevorräten in einer Tiefe von circa 847 Metern warmes Wasser in den Schacht. Um weiter Kohle fördern zu können wurde der Schacht verschlossen.
Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts entschloss man sich zu Tiefbohrungen, analysierte das Wasservorkommen und im Jahre 2007 wurde die Aqualux-Therme Fohnsdorf feierlich eröffnet.
Heute wird die Therme aus einer Quelle gespeist, deren Bohrtiefe bei circa 2000 m liegt und deren Temperatur 42,2 °C betragen soll. Der Natrium-Chlorid-Hydrogencarbonat–Thermal-Mineral-Säuerling soll nach Angabe der Thermenleitung bei chronisch-entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, posttraumatischen Schäden am Bewegungsapparat, funktionellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lähmungen verschiedener Genese, neurovegetativen Regulationsstörungen, allgemeinen Nervenbeschwerden sowie Altersbeschwerden heilende Wirkung zeigen.
Aber nicht nur Gesundheitsbewusste sondern auch Familien und vor allem Kinder finden hier ein Plätzchen zum Relaxen und zum Austoben.
Was uns besonders gefallen hat: Die Therme ist in zwei miteinander verbundenen Teilen angelegt.
Die „Aqualux fun & family“-Erlebniswelt bietet neben dem Thermal-Innbecken mit einer Wassertemperatur von circa 34° C, Strömungskanal, Fontänen, Wellenbad, Sprudel, Massagedüsen und zum Austoben die 60 m lange Black-Hole-Wasserrutsche. Das mit 34°C warmen Wasser gefüllte Thermal-Außenbecken, zwei eigene Kinderbecken, die durch eine schräge Rutschfläche verbunden sind, sorgen für Pritschelvergnügen. Eine große Liegewiese mit Panoramablick bietet sich im Sommer zum Frischlufttanken an.
In „Aqualux fun & family“-Erlebniswelt bietet ein Selbstbedienungsrestaurant neben täglich wechselnden Tagesgerichten auch vegetarische Alternativen und Salatbuffet an.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Diesen Teil haben wir optisch begutachtet und wechselten dann in den VitaDome, der gegen Aufpreis zu nutzen ist.
Der VitaDome ist für Jugendliche ab 14 Jahre zugänglich und wird vom großen Thermalinnenbecken mit circa 36° C warmen Wasser beherrscht. Ein Durchschwimmkanal ermöglicht das Erreichen des Außenbeckens. Hier gibt es Sprudelliegen und eine Fontäne. Angeschlossen ist der Saunabereich, der auf zwei Geschossen das Relaxen ermöglicht. Eine Panorama-Außensauna mit diversen Spezialaufgüssen lädt zum Schwitzen. Zum Abkühlen sind in diesem Bereich Duschen sowie ein Außenkaltwasserbecken vorhanden. Im Sommer gibt es auch hier eine Liegewiese mit Blick auf das Schloss Gabelhofen und die obersteirische Bergwelt, die bei unserem Besuch bereits die erste Schneehaube erhalten hatte. Im Innen-Saunabereich findet man Dampfbad, Sanarium, Holztrockensauna, Infrarotkabine sowie Regenwasserduschen.
Im oberen Liegebereich des VitaDome befindet sich ein kleines, aber feines Restaurant, das wir testeten und voll zufrieden verließen. Das Fleisch für den „Steak-Toast“ war von exzellenter Qualität und wurde butterweich und genau medium, so wie bestellt, serviert. Die Knoblauchcremesuppe hatte die richtige Konsistenz. Die Portionen sind mehr als ausreichend und auch regionale Schmankerl können genossen werden.
Fazit: Eine Therme, die für Jung und Alt eine perfekte Mischung bietet, hervorragendes Gastronomieangebot im VitaDome – das Selbstbedienungsrestaurant in der Erlebniswelt testeten wir nicht – sehr freundliches Personal – eine Therme zum Wohlfühlen.