Ossiacher See – Abenteuer zwischen Berg und See

Schon die Römer und Kelten wussten das mediterrane Klima und die Vielfalt der Landschaft Kärntens zu schätzen und tausende Gäste machen es ihnen nach und besuchen jährlich Österreichs südlichstes Bundesland.

Dank der vielen Sonnenstunden sind die oft mit Trinkwasserqualität gesegneten zahlreichen Seen bis zu 28° warm und laden zum Schwimmen ein. Wer dann genug vom Schwimmen hat, wandert auf die Berge oder schwingt sich aufs Rad, um die ein oder andere Sehenswürdigkeit, die zur Genüge vorhanden sind, zu bewundern.

Wir haben es wieder einmal den Römern und Kelten nachgemacht und die Zeit, wo die Touristenmassen bereits wieder zu Hause sind, für unseren kleinen Zwischenurlaub an einem der beliebtesten Seen Kärntens, dem Ossiacher See, genutzt.

Der zwischen den bewaldeten Steilabfällen der Gerlitzen im Norden und den westlichen Ausläufern der Ossiacher Tauern im Süden eingebettete See ist immerhin 10,2 Kilometer lang und an seiner tiefsten Stelle 52 Meter tief.

Bleistätter-Moor_©V.-Holzinger

Rund um den See führt der Ossiachersee-Radweg, der alle wichtigen Orte streift, wobei die Nordseite des Sees weitaus gemütlicher zu befahren ist, als die Südseite, die zwar einen eigenen Radstreifen besitzt, der aber immer entlang der Straße geht.

So wie viele österreichische Seen ist auch der Ossiacher See fest in privater Hand und man kommt nur an wenigen Stellen direkt an seine Ufer.

Eine schöne Möglichkeit dazu bietet Steindorf, das eine kleine Seepromenade eingerichtet hat, an der zwar nicht geschwommen werden darf, die aber zum Relaxen sehr gut geeignet ist.

Gleich dort, wo die Promenade beginnt, befindet sich auch das „Steinhaus“, das Lebenswerk des Architekten Günther Domenig, das auch zu gewissen Zeiten besichtigt werden kann.

Ossiachersee_Steinhaus_©V.-Holzinger

Ein Stückchen weiter kommt man zum Bleistätter Moor, das einen eigenen Reiz ausströmt und das vom Hauptzufluss des Ossiacher Sees, der Tiebel, durchflossen wird.

Auf Kulturliebhaber und -liebhaberinnen wartet in Ossiach das gleichnamige Stift mit seiner prachtvollen Kirche.

Ossiach_©V.-Holzinger

In Annenheim geht es dann hoch hinauf auf die Gerlitzen, von der man nicht nur wunderbare Ausblicke auf die Umgebung hat, sondern auch per Rad oder wandernd wieder bergab zum See gelangt.

Von Annenheim ist es auch nicht weit zum Drauradweg, über den man bis nach Villach und noch weiter radeln kann. Oder man fährt in die andere Richtung und besucht gleich den Wörther See und die Landeshauptstadt Klagenfurt.
Als Alternative für diesen Ausflug bietet sich der Verbindungsweg von Ossiach nach Velden an, der aber doch einige Kondition erfordert.

Ossiachersee_©V.-Holzinger

Vis a vis von Annenheim, bei St. Andrä, schaut die Ruine Landskron auf den See. Tier-Fans finden hier nicht nur den Affenpark, sondern können auch die Greifvögel besuchen.

Wanderfreunde und -freundinnen können sich rund um den See am Ossiacher See Trail oder am Alpe-Adria-Trail so richtig austoben. Eine nette Tour führt auch zu den Finsterbach Wasserfällen, die besonders nach stärkeren Regenfällen imposant ist.

Und da wir an einem See sind, sind hier natürlich sämtliche Wassersportarten zu finden.

Wer es gemütlich angehen will, kann eine kleine Schiffstour machen und sich die Gegend vom See aus ansehen. Bei diesem Unterfangen sollte man jedoch vorher die Schifffahrtspläne genau studieren, da in der Vor- oder Nachsaison nicht alle Stationen angefahren werden.

Ossiachersee_©V.-Holzinger

Obwohl die Kärntner Seen als „die Riviera Österreichs“ gelten, kann das ein oder andere Adria Tief für so manchen Schneefall sorgen, was dann wieder die Wintersportler freut, die es dann auf den Hängen ganz schön tuschen lassen.

Und da bei unserem Aufenthalt sich nach einigen Tagen voll Sonnenschein so ein Adria Tief ganz festgesogen hatte und sich schon der erste Schnee auf der Gerlitzen niederließ, packten wir halt wieder unsere Siebensachen und zogen gegen Wien – aber wir kommen wieder – versprochen.