Es lebe der Frühjahrsputz

Wenn die warme Frühlingssonne beim Fenster hineinscheint, wird so manches Staubfutzerl sichtbar und lässt uns eifrig den Frühjahrsputz angehen.
Bei dem eifrigen Putzen sollte aber auf Kühlschrank, Geschirrspüler und Co. nicht vergessen werden.
Denn wer seine Hausgeräte regelmäßig pflegt, verlängert ihre Lebensdauer, erhält ihre Leistungsfähigkeit und tut damit auch seinem Geldbörsel gut.

Wir haben hier einige Tipps von den Firmen Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau zur Verfügung gestellt bekommen, die wir gerne an Sie weitergeben.

Auch unter dem Jahr ist das regelmäßige Wechseln des Staubbeutel beim Staubsauger obligatorisch. Hin und wieder schadet es jedoch nicht, wenn der Innenraum des Gerätes mit einem trockenen Staubtuch gesäubert wird. Bei beutellosen Staubsaugern sollte man auf das Auswaschen nicht vergessen. Schlauch und Ansaugrohr freuen sich, wenn sie mit einem feuchten Tuch abgewischt werden und der durch die statische Anziehung angesammelte Staub entfernt wird. Haare und Flusen an Staubsauger-Rollen und Bodenbürsten geben ein unschönes Bild und behindern beim Saugen. Ein regelmäßiges Wechseln bzw. Reinigen des Abluft- und Motorschutzfilters hilft dabei, dass wirklich nur reine Luft ohne Leistungsverlust ausgeblasen wird. Bei waschbaren Filtern sollte immer darauf geachtet werden, dass vor dem Wiedereinsetzen diese gut durchgetrocknet sind. Sollten Sie bereits einen beutellosen Staubsauger der neuesten Generation besitzen, der mit seinem integrierten Sensor die Saugleistung permanent überwacht und die Selbstreinigung des Filters automatisch aktiviert, zählen Sie zu den Glücklichen, die sich bereits einen Arbeitsschritt erspart haben.

Um Bakterien, Gerüchen und Keinem vorzubeugen, sollten die Innenräume sowie Einlageböden, Gemüsefächer und Ablagen von Kühl- und Gefrierschränken ein- bis zweimal im Jahr sorgfältig mit Wasser und Spülmittel gewischt werden. Damit der Kunststoff und die Dichtungen nicht angegriffen werden, sollte niemals Essig zum Reinigen verwendet werden.
Um Verschmutzungen und Rissen vorzubeugen, sollen Türdichtungen mit Wasser und Schmierseife gesäubert werden. Bei Verschmutzung kann warme Luft in den Innenraum gelangen, damit verbraucht das Gerät mehr Strom zum Kühlen und die Stromrechnung schnellt in die Höhe.
Mit einem Wattestäbchen kann das Auflaufloch der Kondenswasser-Rinne vorsichtig gereinigt werden.
Damit eine dicke Eisschicht nicht die Stromkosten in die Höhe treibt, sollte das Gefrierfach zumindest ein- bis zweimal pro Jahr abgetaut und gesäubert werden. Damit das Gerät nicht beschädigt wird, sollte das Eis auf keinen Fall mit spitzen, metallischen Werkzeugen abgekratzt werden. Um den Abtauprozess zu verkürzen kann man mit einem Dampfreiniger in die vereisten Fächer blasen. Auch ein Haarfön mit Überhitzungsschutz leistet manchmal gute Dienste.
Bei noFrost Geräten, bei denen ein Umluftsystem die Feuchtigkeit aus dem Gefrierraum ableitet, sollte die Luft trocken bleiben und sich kein Eis oder Reif ablagern.

Mühsam aber notwendig ist die Reinigung des Innenraum bei Backöfen. Am einfachsten funktioniert dies, wenn Rückstände nach Gebrauch noch im handwarmen Zustand entfernt werden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen nie Stahlwolle verwenden, da sonst Edelstahl und Emaille zerkratzt werden. Zum Ablösen von Krusten oder Fettfilmen bieten sich spezielle Backofenreiniger an, die danach gründlich mit klarem Wasser abgewischt werden.
Mit einem Glasschaber können festgebackene Rückstände an der Türe entfernt werden. Türdichtungsgummis freuen sich über eine schonende Reinigung mit Wasser und Neutralseife.
Bei Backöfen mit Pyrolyse-Funktion werden Rückstände bei hoher Hitze zu Asche verbrannt und können dann einfach ausgewischt werden. Sollte ihr Backrohr mit EasyClean-Programm ausgestattet sein, wird Wasser mit einem Tropfen Spülmittel im Backofen verdampft. Danach einfach auswischen – fertig.

Fetthaltige Ablagerungen und Speisereste können im Geschirrspüler unangenehme Gerüche, Keime und Bakterien verursachen. Um diesen keinen Nährboden zu bieten sollte das Sieb im Geschirrspülerboden, Scharniere sowie die Türdichtungen häufig gesäubert werden. Einmal pro Monat sollte als Vorbeugung eine Ladung im 65-70°C-Programm gespült werden.
Circa einmal im Monat sollten die Sprüharme entnommen und gereinigt werden. In den Sprühöffnungen abgelagerter Kalk lässt sich am besten mit Kalkreiniger und Zahnstocher entfernen.
Damit verkalkte Heizstäbe nicht unnötig Strom zum Erwärmen des Spülwassers benötigen, sollten alle drei Monate Kalk und Ablagerungen im Innenraum und in den nicht zugänglichen, wasserführenden Bereichen mit einem speziellen Maschinenreiniger beseitigt werden.

Kaffeevollautomaten bedürfen das ganze Jahr über sorgfältiger Pflege. Mindestens einmal pro Woche sollte die Brüheinheit mit lauwarmem klaren Wasser abgespült werden, damit das eventuell angesammelte Kaffeemehl und das Fett der Bohnen entfernt wird. Karamellisierte Bohnen sind Gift für jeden Kaffeevollautomaten und sollten nie verwendet werden.
Damit sich weder Schimmel, Schleimschichten oder Bakterien bilden können, sollten Wassertank, Tropfschale, Kaffeeauslauf, Kaffeesatzbehälter, Milchbehälter, Milchaufschäumer und -schläuche täglich geleert und gesäubert werden.
Zumindest alle zwei Monate ist das Gerät über eine Entkalkung dankbar. Auch ihre Geldbörse wird geschont, da Kalkablagerungen zu Schäden führen können, der Energieverbrauch bei Verkalkung erhöht wird und der Geschmack des Kaffees leidet.
Zum Entkalken sollte ein vom Hersteller empfohlenen Mittel verwendet werden. Essig oder zitronensäurehaltige Mittel sollen die Materialen der Maschine zu stark angreifen und deshalb gemieden werden. Um den Kalkgehalt zu mindern, ist der Einsatz eines Wasserfilters hilfreich. Mineralwasser oder destilliertes Wasser sollen bei der Kaffeezubereitung nicht eingesetzt werden, da sie, laut Hersteller, der Maschine schaden. Auch sollte man beachten, dass bei Verwendung von ungeeigneten Entkalkungsmittel oder bei Nichteinhaltung der Entkalkungsintervalle die Garantie seitens des Hersteller-Kundendienstes erlöschen kann.

Auch ihre Waschmaschine freut sich über Pflege. Vor allem bei Frontladern bleibt in Türdichtungsgummis oft Wasser stehen, das die Bildung von übel riechenden Belägen oder Schimmel fördert. Einfach mit einem feuchten Lappen und Spülmittel säubern und dieses Problem sollte gelöst sein. Waschmittelreste und Ablagerungen in der Waschmittelschublade können einen muffigen Geruch erzeugen und gehören regelmäßig entfernt. Um Bakterien vorzubeugen sollte ein- bis zweimal im Monat eine 60-Grad-Wäsche eingelegt werden.
Ein- bis zweimal pro Jahr können Kalk und Ablagerungen an den Heizstäben, unterhalb der Trommel und in den Schläuchen mit speziellen Maschinenreinigern bekämpft werden.
Eine richtige Dosierung von Waschmittel entsprechend der Wasserhärte schont die Maschine und entlastet das Haushaltsbudget.

Um den Stromverbrauch bei Wäschetrockner niedrig zu halten, kann etwas Zuwendung nicht schaden. So sollte nach jeder Wäsche der eventuell vorhandene Kondenswasserbehälter entleert und das Flusensieb gereinigt werden.
Verlegte Luftwege und Siebe verlängern die Trocknungszeit, erhöhen den Energieverbrauch und bergen eine Brandgefahr, wenn sie in den Heizkanal gelangen. Deshalb sollten Fusseln an der Innenseite des Flusensiebschachtes und den Luftschlitzen in der Türöffnung regelmäßig entfernt werden.
Verkalkte Sensoren messen den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche nicht mehr exakt und der Trockner schaltet sich mitunter frühzeitig ab. Um dies zu vermeiden sollten die Feuchtigkeitssensoren, die meistens in den Trommelrippen des Trockners zu finden sind, mit einem essiggetränkten Tuch abgerieben werden, um Kalkablagerungen zu lösen.
Bei einem Ablufttrockner sollte alle drei Monate der Abluftschlauch abgenommen und mit warmem Wasser gereinigt werden. Damit sich der Wärmetauscher bei einem Kondenstrockner nicht verlegt, sollte der Kondensator alle zwei Monate gesäubert werden – so wird der Trocknungsprozess nicht verlängert und Stromkosten gespart.

Nach all dem eifrigen Putzen kann die Frühlingssonne in vollen Zügen genossen werden – es muss ja nicht gleich ein Marathonlauf werden.