Dugena Basic – Eine Armbanduhr, die gerne alleine reist

Manche Menschen behaupten, ich hätte einen Hang zum Uhrenfetischismus. Was natürlich ein absoluter Blödsinn ist und überhaupt nicht … – na gut, lassen wir das. Wie es auch sei, es gibt eine Uhr, auf die ich immer zurückgreife, wenn wir auf Reisen sind, was also häufig der Fall ist.
Diese Uhr braucht keine Schnicki-Schnacki wie z.B. Kompass oder Temperaturanzeige zu besitzen, das überlasse ich meinem lieben Gespons, sie soll es mir schlicht und einfach ermöglichen, die genaue Uhrzeit abzulesen. Die Größe des Zifferblattes spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Wer möchte schon beim Ablesen der Uhrzeit jedes Mal eine Brille auf die Nase setzen? Weiters sollte das gute Stück eine gewisse Wasserdichtheit aufweisen und im Inneren nicht feucht werden, wenn ein Regentropfen darauf trifft. Duschen oder Schwimmen mit Uhr darf kein Problem sein, auch das Gewicht sollte passen.
Alles in allem eine alltagstaugliche Uhr, die nicht, wenn man sie schief ansieht, auseinander fällt, sondern brav den ihr zugedachten Verwendungszweck erfüllt.
Meine bisherige Uhr, irgendwann in grauer Vorzeit in San Francisco gekauft, als mein vorheriges gute Stück den Geist aufgab, ging nach langjährigem Dienst in die ewigen Jagdgründe ein. Meine „Zweitreiseuhr“ besitzt ein Zifferblatt, das anscheinend in jüngeren Jahren ablesbar war, irgendwie aber im Laufe der Zeit geschrumpft sein dürfte.
Also – eine neue Reiseuhr musste gefunden werden. Nach einigem Gustieren entschied ich mich für eine „DUGENA Basic“ zum Preis von 129,00 Euro. Laut Beschreibung mit Druckdeckel ausgestattet und bis 5 ATM wasserdicht, was für meine Bedürfnisse absolut reicht. Uhrgehäuse und Armband aus Titan gearbeitet, inklusive Standardband circa 37 g schwer und mit einem Zifferblatt, das auch meinen Augen die Uhrzeit offenbart.
Der Kauf fand im Juli statt. Nach fünf Tagen schien die Uhr sich langsam auf die im Oktober stattfindende Umstellung auf die Winterzeit vorzubereiten, denn sie ging immer langsamer. Somit das gute Stück zur Verkaufsstelle gebracht. Die Verkäuferin meinte, die Batterie könne schwach sein und die Uhr müsse, da ja wasserdicht, zum Wechseln der Batterie an die Hauptstelle eingeschickt werden. Dauer des Batteriewechsels in etwa ein bis zwei Wochen. Na dann, ab in die Hauptstelle und nach nicht ganz zwei Wochen war das gute Stück wieder in meinem Besitz.
Leider dachte die Uhr nicht daran, ihre Schnelligkeit an das Tages- und Nachtgeschehen anzupassen. Also wieder zum Fachhändler oder Fachhändlerin. Diesmal trat meine Reiseuhr den Weg zurück zum Erzeuger an und nach vier Wochen traf sie wieder bei mir ein. Die Firma hatte das Uhrwerk ausgetauscht und ab sofort sollte sie ihren Dienst versehen.
Nach dem ersten Duschen lief die Uhr, anscheinend vor lauter Scham, im Inneren feucht an und blieb auch so. Wieder zum Fachhändler gepilgert. Dort wurde mir von einer Verkäuferin erklärt, diese Uhr sei nur bis 5 bar wasserdicht und somit zum Duschen nicht geeignet. Auf meinen freundlichen Hinweis, Wasserdichtheit sei genau ein Kriterium gewesen, das zum Kauf der Uhr geführt hätte und genau sie hätte damals dieses Kriterium beim Kauf herausgestrichen, schluckte sie und meinte, die Uhr müsse eingeschickt werden. Also trat meine Uhr, wieder ohne mich, die nächste Reise an und landete wieder beim Erzeuger.
Nun, fünf Wochen später, liegt das gute Stück vor mir und ab sofort wird es getragen. Schau’n wir mal.