„Schlaflos. Das Bett in Geschichte und Gegenwartskunst“ im 21er Haus

Dem Bett, einem Alltagsgegenstand, der aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist, widmet das 21er Haus eine epochenübergreifende Ausstellung.
Seit Menschengedenken ist das Bett nicht nur ein Ort, der Ruhe und Entspannung verspricht, hier fanden und finden oft entscheidende Ereignisse unseres Daseins statt. Wochenbett oder Todeslager – hier beginnt und endet das Menschsein. Im Bett wurde und wird über Sein und Nichtsein von Existenzen entschieden, so mancher Krieg verhindert oder ausgelöst. Im Bett sprüht Erotik, aber auch Elend, Krankheit oder Einsamkeit sind mit unseren Lagerstätten verbunden.

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Kein Wunder, dass dieses alltägliche Ding seit Menschengedenken auch Künstler und Künstlerinnen inspiriert und sich die Darstellung des Bettes vom Hintergrund- oder Kulissenobjekt zum unabhängigen Kunstgegenstand entwickelte.
In der Ausstellung werden japanisch Farbholzschnitte einem pompejischen Fresko, das als „Werbetafel“ vor Bordellen angebracht war, gegenübergestellt. Zeitgenössische Arbeiten, in denen das Bett ein Schauplatz humorvoller, erotischer und sarkastischer Szenen ist, werden genauso gezeigt, wie menschenunwürdige Schlafstätten in Gefängnissen oder Todeszellen.
Zeitgenössische Szenefotografien, die das Bett als Schauplatz würdigen, werden in Konfrontation mit historischen Originaldokumenten gesetzt.

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Die Ausstellung im 21er Haus bietet eine Zeitreise quer durch alle Epochen und lässt die verschiedensten Kulturen und ihre Anschauen aufeinanderprallen. Ob Gemälde, Skulptur, Zeichnung, Fotografie oder Videoarbeit – von Werken alter Meister bis zu Werken der Gegenwart – das Bett regte und regt die Fantasie an und prägte unter anderem auch die Entwicklung und die Kultur des Menschen.

Schlaflos. Das Bett in Geschichte und Gegenwartskunst
vom 30. Jänner bis 7. Juni 2015
21er Haus
Arsenalweg 1, 1030 Wien
www.21erhaus.at