Kletzenbrot gehört wohl zu den ältesten Schleckereien, die im Winter zum Versüßen der Festtage zur Verfügung standen. Je nach Region existieren ja die verschiedensten Rezepte, immer dabei jedoch die Dörrbirnen und Dörrzwetschken, die dem Brot die erwünschte Süße und natürlich den Namen verleihen.
Für alle Genießer und Genießerinnen, die Kletzenbrot genauso mögen wie ich, hätte ich hier ein passendes Rezept, das aber etwas Vorbereitungszeit benötigt.
Für das Kletzenbrot werden 30 dag entstielte Kletzen in Wasser eingeweicht, gekocht, abgeseiht und dabei das Kochwasser aufgefangen.
50 dag entkernte Dörrzwetschken in dem Kochwasser kochen, abseihen und das Kochwasser davon auffangen.
25 dag Feigen in dem Kochwasser kochen, abseihen und Kochwasser bis zur Weiterverarbeitung zur Seite stellen.
Kletzen, Dörrzwetschken, Feigen sowie 20 dag entkernte Datteln, 25 dag Rosinen, 20 dag Orangeat, 20 dag Zitronat gut miteinander vermengen und mit dem Wiegemesser fein wiegen.
Je 10 dag Mandeln, Haselnüsse und Walnüsse grob hacken und unter die Früchtemischung heben.
Mischung in einen Weitling geben, mit 1/4l Rum vermengen, zudecken und mindestens 12 Stunden ziehen lassen.
Für den Teig werden 7,5 dag Germ in 1 kg Mehl zerbröselt, 10 dag Zucker, 1 Prise Salz, 2 Esslöffel gemahlenen Zimt, 1 Prise gemahlene Nelken und den Abrieb 1 Biozitronenschale hinzufügen, mit rund 300 ml der zur Seite gestellten, lauwarmen Kochflüssigkeit zu einem Teig verkneten.
Früchte untermischen und alles gut verkneten.
Teig zudecken und an einem warmen Ort mindestens 3 Stunden gehen lassen.
4 Laibe formen, an einem warmen Ort noch einmal mindestens 1 Stunde gehen lassen, mit lauwarmer Kochflüssigkeit bestreichen, danach im vorgeheizten Backrohr bei 150°C rund 50 Minuten backen.
Heißes Kletzenbrot mit Milch bestreichen – fertig!
Kletzenbrot in dünne Scheiben schneiden und mit einem Glas Punsch oder mit Tee oder Kaffee genießen – guten Appetit!