„Alberto Giacometti. Pionier der Moderne“ im Leopold Museum

Das Leopold Museum widmet seine große Herbstausstellung einem der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. In der ab sofort laufenden Retrospektive werden in umfassender Weise die einzelnen Schaffensphasen des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti in den Mittelpunkt gerückt.
Giacometti, dessen Werke heute Rekordpreise am internationalen Kunstmarkt erzielen, war bereits in seiner Kindheit von künstlerischem Wirken umgeben. Albertos Taufpate war der Maler Cuno Amiet, sein Vater selbst war ein von postimpressionistischen Einflüssen geprägter Künstler. Nach seinem Studium in Genf und Paris stand Giacometti in den 1920er Jahren ganz im Banne des Kubismus. In den 1930er Jahren schloss sich Giacometti dem Kreis der Surrealisten an, mit denen er, nach einer drastischen Stiländerung seiner Werke, 1935 brach. In der darauffolgenden Schaffenskrise radikalisierten sich die Proportionen seiner Arbeiten und er schuf Skulpturen in Miniaturformat.

In seiner reifen und späten Phase ab den 1940er Jahren rückt die menschliche Figur wieder in den Mittelpunkt. Diese Figuren sind jedoch extrem in die Länge gezogen und durch ihre unruhige Oberfläche gekennzeichnet.
Die in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich und der Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich erstellte Ausstellung, bietet einen umfassenden Blick auf die einzelnen Schaffensphasen und das beeindruckende Werk des Künstlers. Anhand von rund 150 Objekten wird das Schaffen Giacomettis den Werken von 34 seiner Zeitgenossen und Weggefährten gegenübergestellt.
Eine visuelle Annäherung an den Künstler soll durch eine Auswahl von ausgestellten Fotografien ermöglicht werden.

Ein reich illustrierter zweisprachiger Katalog wurde zur Ausstellung aufgelegt. Ein dichtes Rahmenprogramm mit Workshops, LEO Kinderatelier und Führungen begleiten die Ausstellung.

ALBERTO GIACOMETTI
Pionier der Moderne
17. Oktober 2014 bis 26. Jänner 2015
www.leopoldmuseum.org