Verona – Schöne an der Etsch

Wenn man an Verona denkt, dann denkt man unweigerlich an die berühmte Arena, aber auch an Shakespeare und an die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia.

Aber nicht nur deshalb gehört Verona, neben Venedig natürlich, zu den Städten in Venetien, die eine Reise lohnen.

Schon im dritten Jahrhundert vor Christus wussten die Bewohner und Bewohnerinnen die günstige Lage an der Etsch zu schätzen. Römer, Goten und Langobarden gaben sich die Ehre, die Scaliger jedoch führten Verona mit eiserner Hand zu Reichtum und Macht.

Aber auch ihre Herrschaft endete und Venezianer, Franzosen und auch Österreicher wollten die Vorherrschaft über die strategisch wichtig gelegene Stadt erlangen.

Nach einer Volksabstimmung im 19. Jahrhundert fiel Verona an das Königreich Italien und ist heute, nach Venedig, die zweitgrößte Stadt in der Region.

Bei einem Bummel durch Verona stolperst du unweigerlich über architektonische Schätze der vergangenen Jahrhunderte und die sich in das Knie der Etsch schmiegende Altstadt „erschlägt“ dich fast mit Sehenswürdigkeiten.

Ein touristischer Hotspot ist die Piazza Bra, wo Kaffees und Restaurant in den alten Bürgerhäusern etabliert sind, wo Reich und Schön und Menschen, die es noch werden wollen, über den Platz flanieren und wo unweigerlich der Blick sofort auf die weit über die Grenzen berühmte Arena di Nova fällt.

Noch Urlaubsgeld übrig? Das können Sie dann reichlich und schnell in der Nobeleinkaufs-Meile, der Via Mazzini, gegen allerlei Luxusgüter eintauschen.
Wenn Sie den Bummel mit oder ohne Einkaufserlebnis überstanden haben, landen Sie auf der Piazza Erbe, einem Prachtplatz, wo ebenfalls genügend Restaurants und Kaffees Ihrer harren und wo Sie von Krimskrams bis zu hochwertigen Waren so mancherlei erstehen können.
Hoheitsvoll schaut der Markuslöwe am Ende des Platzes auf die prächtigen Palazzi und die Madonnenfigur am Brunnen, die zu den Wahrzeichen Veronas zählt.

Jetzt durch den Arco della Costa und schon steht man auf der Piazza die Signori und vor dem Denkmal von Dante Alighieri, rechts davon erspäht man den Palazzo del Commune o delle Ragione und den Torre die Lambert, von dem aus ein wunderbarer Blick über die Altstadt gewährt wird.

Ein paar Schritte weiter und schon sind wir wieder bei den Scaligern. Da wäre einmal die Scaligerresidenz, der Palazzo del Governo und die Scaligergräber, die sich monumental hinter schmiedeeisernen Gittern erheben.

Sie sind in Verona und wollen endlich Romeo und Julia näher kommen? Dann sollten Sie von der Piazza delle Erbe in die Via Capello 23 pilgern, wo in einem kleinen Innenhof der berühmte Balkon und eine Bronze-Statue von Julia besichtigt werden kann. Den Balkon, auf dem voraussichtlich Julia nie wirklich stand, den haben wir fotografiert, das Begrapschen der Brust von Julia, das ja angeblich Glück bringen soll, haben wir den männlichen Mitgliedern der zahlreichen Jugendgruppen überlassen, die dieses Glückserlebnis voll auskosteten.

Noch mehr Herz-Schmerz-Geschichten erwünscht? Da wäre noch das ehemalige Kapuzinerkloster, in dem Julias Sarkophag, der nachweislich leer ist, zu besichtigen wäre oder das Geburtshaus Romeos in der Via Arche Scaliere Nr. 2.

Jetzt aber wieder reale Geschichte geatmet und schon sind wir wieder bei den alten Skaligern und ihrer mächtigen Burg Castelvecchio. Dahinter führt die mit Zinnen bewährte Ponte Scaligero über die Etsch und nach ein paar Schritten landet man bei der Funicolare di Castel San Pietro, die dich flott nach oben zum Castel befördert und von dessen Terrasse ein allumfassender, traumhafter Blick auf Verona und seine Umgebung möglich ist.

Schon müde? Dann einfach eine kleine Erkundungstour mit der Bummelbahn durch die Altstadt gemacht, um dann wieder zu Fuß die zahlreichen Kirchen und hochinteressanten Museen, von denen es in Verona mehr als genug gibt, zu erkunden.

Zum Erkunden von Museen und Kirchen sollten Sie die „Verona-Card“ in Erwägung ziehen, da viele Sehenswürdigkeiten und auch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs darin enthalten sind. Und was wäre ein Verona-Besuch ohne der Besichtigung der Basilika San Zeno, des Doms Santa Maria, der Kirche Sant’Anastasia oder der vielen anderen Kirchen und der Museen, die voll traumhafter Kunstschätze sind.

Fotos: ©V. Holzinger

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