Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man kann sie nicht riechen, aber sie ist allgegenwärtig und begleitet uns durch unser Leben.
Wir sprechen von Strahlung, die uns umgibt, wo auch immer wir sind und die Auswirkung auf den menschlichen Körper haben.
Wenn unser Organismus UV-, Wärme-, Röntgen oder radioaktiven Strahlen ausgesetzt wird, kommt es zu Schäden, die als somatischer Schaden bei uns selbst Unheil anrichten oder zu genetischen Schäden, die unsere Nachkommen schwer belasten können.
Im Jahre 1898 prägten Marie und Pierre Curie den Begriff Radioaktivität und ahnten nicht, welche Bedeutung ihre Forschungen für die Menschheit hatten und welche Gefahren sie beinhalteten.
Ein entscheidenden Schritt für Forschung und Medizin waren die von Wilhelm Conrad Röntgen entdeckten Röntgenstrahlen, die es ermöglichten, zweidimensionale Abbildungen von Knochen oder innerer Organe des menschlichen Körpers zu erhalten.
Erst seit relativ kurzer Zeit zeigen sich die Langzeitfolgen, die Strahlung verursacht. Man denke nur an die Bombenabwürfe über Hiroshima oder Nagasaki oder an die Kernkraftwerksunfälle in Tschernobyl oder Fukushima.
Aber Strahlen können auch Leben retten, da sie einen Blick in das Innere des menschlichen Körpers erlauben oder auch zur Behandlung von Krebsleiden eingesetzt werden.
Interessierte, die sich näher mit der Materie befassen wollen, können dies bei der Sonderausstellung „Strahlenschäden“, die bis 20. April 2024 läuft.
Die Ausstellung im Wiener Narrenturm stellt vor allem die Auswirkungen und Schädigungen durch Strahlung auf den menschlichen Körper in den Mittelpunkt.
In den drei Sonderschauräumen wird nicht nur über die positiven und negativen Seiten informiert, es gibt auch zahlreiche Schauobjekte, die von Organpräparaten bis zu Moulagen von durch Strahlen geschädigten Körperstellen reichen.
Eine Ausstellung, die zum Nachdenken anregen sollte und die ein brandaktuelles Thema der heutigen Zeit in den Fokus stellt.
Sonderausstellung „Strahlenschäden“ im Narrenturm
bis 20. April 2024
Spitalgasse 2, 1090 Wien
Foto: Röntgenaufnahme gesunder Hände aus dem Röntgenlabor von Guido Holzknecht
Fotograf und Credit: ©NHM Wien