Gesunde Raumluft – mehr Lebensqualität

Gerade in der kälteren Jahreszeit verbringen wir bis zu 90% unserer Lebenszeit in geschlossenen Innenräumen.
Viel zu häufig aber belasten Schadstoffe, falsche Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit oder auch Staub, Schimmelpilze und zu hoher CO2-Gehalt das Raumklima. Bereits bei einem CO2-Wert von über 1.000 ppm liegt der Übergang von angenehmer zu unangenehmer Luftqualität und kann als störend empfunden werden. Werte, die über 1.500 ppm hinausgehen, können bereits zu Beeinträchtigungen führen. Rasche Ermüdung, Kopfschmerzen sowie Leistungsabfall oder sogar Atemwegserkrankungen sind die Folge. Laut der Europäischen Umweltagentur sind rund 90 Prozent der städtischen Bewohner und Bewohnerinnen der EU schädlichen Luftverhältnissen ausgesetzt. Laut Schätzungen sollen in Europa jährlich eine halbe Million Menschen frühzeitig an den Folgen von verschmutzter Luft sterben.
Seit einiger Zeit nimmt sich die Plattform MeineRaumluft.at des Themas an und versucht die Öffentlichkeit in punkto „Gesunde Raumluft“ zu sensibilisieren und Verbesserungen herbeiführen. Schon mit geringen Mitteln sollen bereits beim Bauen und Sanieren von Wohnraum Maßnahmen gesetzt werden können, um das Wohnklima positiv zu beeinflussen. Aber nicht nur bauliche Maßnahmen, auch das richtige Lüften, die Reinigung oder Pflanzen können entscheidend dazu beitragen, die Raumluft zu verbessern.
Bei umfangreichen Büro-Luftmessungen wurde in über 80% der teilnehmenden Büros zumindest ein Indikator für gesunde Luft punktuell überschritten. In jedem 5. Büro, so MeineRaumlutft.at, liegt der durchschnittliche CO2-Wert, der als Leitindikator für die Raumluftqualität herangezogen wird, über 1.000 ppm. In jedem 13. Büro liegt, so die Plattform weiter, dieser Wert sogar über 1.500 ppm. In der Heizperiode verschlechtert sich dieser Wert um ein Vielfaches, so sollen manche Büros bei Einzelmessungen gar Werte über 2.500 ppm gezeigt haben.
Bei den Messungen wurde auch die Luftfeuchtigkeit eruiert. So soll diese in einem Drittel der Büros unter 30% gelegen sein und damit eine zu trocken Luft aufgewiesen haben. Bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60% sollten Symptome trockener Augen und Schleimhäute verbessert werden können.
Um Müdigkeit und schnelle Erschöpfung hintanzuhalten, ist auch die Raumtemperatur äußerst wichtig. Bei überheizten Räumen sinkt die Produktivität und körperliche Tätigkeit wird als eher unangenehm empfunden.

www.MeineRaumluft.at