Naturpark Lechtal – der Natur auf der Spur

Unter dem Motto: „Der Herbst ist die schönste Zeit zum Wandern, die Luft ist klar, es gibt herrliche Fernsicht, schön langsam färben sich die Blätter und bieten einen bunten Farbenreigen“ machten wir uns auf, um dem Tiroler Lechtal einen Besuch abzustatten.

Das Lechtal ist circa 75 km lang und wird von den Allgäuer Alpen im Norden und den Lechtaler Alpen im Süden begrenzt.

Durchflossen wird das Tal vom Lech, „dem letzten Wilden in den Alpen“, der in Vorarlberg entspringt, wild gischtend durch Tirol fließt und letztendlich in Deutschland in die Donau mündet. Sein Kerngebiet bildet heute einen Naturpark, der gewährleistet, dass die seltenen Pflanzen und Tiere, die hier beheimatet sind, auch in Zukunft ihren Lebensraum behalten. So findet man im Lechtal eines der größten Frauenschuh-Vorkommen Europas, die durch Uferverbauungen fast schon verdrängte Deutsche Tamariske und auch den Flussregenpfeifer.

Von den Freizeitmöglichkeiten bietet das Lechtal nicht nur ein Paradies für Wanderer und Wanderinnen, es bietet sich besonders zum Radfahren an. Neben ausgeschilderten Mountainbike-Routen in den verschiedensten Schwierigkeitsstufen lädt vor allem der Lechtal-Radweg zum Genussradeln. Wer bei dem Örtchen Steeg beginnt und Richtung Reutte radelt, fährt meist leicht bergab und kann die vielfältige Landschaft bewundern. Wer nicht gerade ein E-Bike besitzt, kann mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurückkehren.
Durch grüne Wiesen, Lech-Auen und durch Wälder schlängelt sich der circa 64 km lange Radweg, meist entlang des Flusses und streift die am Lech liegenden Orte, die zur Besichtigung einladen.
Ob ein Besuch in einer Käserei, einer Kneipp-Anlage, der Geyerwally Freilichtbühne, der Burgenwelt Ehrenberg oder doch lieber eines Museums – hier findet sich für fast alle Interessen das Passende.

Mountainbike-Routen in den diversen Schwierigkeitsgraden laden zum Befahren, Angler kommen voll auf ihre Rechnung und Rafting-Fans wissen den Lech zu schätzen.
Wem der Lech als Gebirgswasser oder die zahlreichen Bergseen zum Plantschen zu kalt sind, der kann eines der Freibäder nutzen oder in der Alpentherme Ehrenberg ins Wasser tauchen.

Für alle, die hoch hinaus wollen, gibt es die diversesten Lifte und Seilbahnen, die in luftige Höhen gehen. Der 125 km lange Lech-Wanderweg führt von der Quelle des Lechs bis zum Lechfall in Bayern. Einige Weitwanderwege queren das Lechtal und der „Adlerweg“, der quer durch Tirol führt, bietet einige Etappen durch das Tal.
Neben abwechslungsreichen Bergtouren gibt es gemütliche Wege, die auch mit Kind und Kegel zu begehen sind und zum Spazieren einladen.
Mehrere Hängebrücken, darunter die ab Herbst begehbare 80 m lange und etwa 30 m hohe Hängebrücke bei Kielberg oder die über 200 m lange und 110 m hohe Hängebrücke Holzgau sorgen für eine gewisse Erhöhung des Adrenalins beim Wandern.

Da das Lechtal zu den „Schneelöchern“ der Alpen gezählt wird, sollten auch hier Urlauber und Urlauberinnen auch im Winter voll auf ihre Kosten kommen. Neben Alpin-Skifahrern und -fahrerinnen kommen Langlauf-Fans nicht zu kurz. Geräumte Wanderwege laden ebenso zur Bewegung an der frischen Luft wie Möglichkeiten zum Eislaufen, Stockschießen oder Rodeln.