Bastler & Bastlerinnen vor – Nisthilfen für Wildbienen

Foto: Bienen fördern Poster, ©Harald Brugger / Die Umweltberatung          
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen die Knospen aufspringen lassen, dann schwirren die kleinen Wildbienen aus, ohne die unsere Ernten traurig aussehen würden. 

Um diese Nützlinge gekonnt zu unterstützen, ist es bereits höchste Zeit, für die kommende Brutsaison der Wildbienen eine passende Nisthilfe zur Verfügung zu stellen.

Zwar werden im Handel bezugsfertige Nisthilfen angeboten, die aber leider oft nicht von den Tieren angenommen werden. Dabei ist es gar nicht so schwer, selbst Hand anzulegen und unter Verwendung der richtigen Ausgangsmaterialien selbst eine Nisthilfe zu basteln. 

Da Wildbienen gerne in hohlen Stängeln nisten, genügen schon Bambusröhrchen, die ungefähr 15- 20 cm lang und am hinteren Ende der Röhre verschlossen sind. Wer nicht auf Bambus zurückgreifen will, für den oder die bieten sich Schilfhalme an. Einfach die Halme glatt abschneiden, ohne diese zu quetschen, danach bündeln und in eine alte Weißblechdose oder in einzelne Löcher von Holzziegeln stecken – und schon ist eine bequeme Bruthöhle gefertigt.

Laut Die Umweltberatung eignet sich gut abgelagertes, entrindetes Hartholz von Esche, Buche oder Eiche als Nistholz. Nicht geeignet sind Nadelhölzer, da sie zu stark fasern und Wildbienen ihre empfindlichen Flügel verletzen könnten. Hartholzblöcke werden, so die Spezialisten, immer im Längsholz angebohrt, nicht im Stirnholz, also nicht auf der Seite der Jahresringe. Die Löcher, so die Spezialisten weiter, sollten 2 – 9 mm Durchmesser haben und 5 – 10 cm tief sein. Wichtig ist, auf eine gerade Bohrung zu achten und etwas Abstand zwischen den Löchern zu lassen. Da die Hinterseite immer verschlossen sein muss, darf der Holzblock nicht ganz durchgebohrt werden. Jetzt noch die Bohrlöcher mit Schmirgelpapier glätten und das Sägemehl ausklopfen – und schon ist das Nistholz perfekt.

Alle Bienen-Fans, die mehr auf Ton setzen, werden mit einer Nisthilfe aus Ton liebäugeln. Dazu benötigt man einen feuchten Tonblock und unterschiedlich dicke Stricknadeln. Mit diesen wird der Tonblock komplett durchstochen, damit beim Herausziehen der Nadeln nicht die Gänge verstopft werden. Danach einfach mit etwas Ton die Löcher auf der Rückseite verschließen und den Block trocknen lassen. Dann ab in den Brennofen – und schon gibt es wieder eine passende Nisthöhle. 

Jetzt noch die Nisthilfe an einer regengeschützten und sonnenexponierten Stelle aufhängen oder aufstellen und schon kann die Besiedlung vonstatten gehen. Wenn dann die Löcher nach und nach verschlossen sind, dann befindet sich wahrscheinlich die neue Kinderstube für Wildbienen darin. 

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und die kleinen Insekten unterstützen will, findet unter www.youtube.com/umweltberatung eine Schritt für Schritt Anleitung, damit der Bau der Nisthilfen auch wirklich gelingt. 

www.umweltberatung.at