Sie waren opulent, die Tischdekorationen, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts die höfischen Tafeln zierten. Kunstvolle Dekorationsformstücke aus Wachs oder Zucker zierten als ganze Landschaften oder Figurengruppen die aufgebauten Schaubuffetts, ergänzt durch prachtvolles Geschirr aus Silber, Zinn oder Fayence.
Porzellan spielte anfangs keine Rolle, da die Erzeugung geheim war und die Objekte aus dem „Weißen Gold“ wegen ihres exorbitant hohen Preises nur als hochbegehrte Sammelobjekte der Aristokratie den Weg nach Europa fanden.
Erst mit den Gründungen europäischer Porzellanmanufakturen konnten die künstlerisch gestalteten Tafeldekoration durch Porzellan ersetzt werden.
Ab sofort wurde Porzellan für die Gestaltung barocker Tafelkultur genutzt, diente als „kleines“ Geschenk zwischen Kaiser- oder Königreichen und wurde dazu eingesetzt, die eigene Reputation zu erhöhen.
In der Sonderausstellung „Wunder und Wissenschaft“ können Interessierte in die Geschichte barocker Tafelkultur eintauchen und deren künstlerische Vielfalt bewundern.
Kunstvoll gestaltete Figuren und Services aus der Wiener Manufaktur Du Paquier bilden den Hauptteil der Ausstellung. Ergänzt wird diese durch exquisite Stücke aus Majolika, kostbaren Lack- und Silberarbeiten, Gemälden und viel Spannendes über Porzellan und dessen Herkunft.
Sonderausstellung
WUNDER UND WISSENSCHAFT
Porzellan und Sammellust im barocken Wien
Bis 30. März 2025, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Gartenpalais Liechtenstein
1090 Wien, Fürstengasse 1
Der Eintritt ist laut Veranstalter frei!
Nähere Informationen unter www.liechtensteincollections.at
FÜHRUNGEN SONDERAUSSTELLUNG & DAUERAUSSTELLUNG
Im Rahmen von WUNDER UND WISSENSCHAFT werden, so der Veranstalter, bis 30. März 2025
täglich Führungen durch die Sonderausstellung sowie Führungen durch die Dauerausstellung
der Fürstlichen Sammlungen im 1. OG angeboten. Zusätzlich finden englische Führungen durch die Sonderausstellung immer samstags statt.
Weitere Informationen und Ticketbuchung unter www.palaisliechtenstein.com
Foto: © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna, Saaleinblick