Haussulz

Haussulz stand in meiner Kindheit öfter auf dem Speiseplan. Die Zutaten waren günstig, sie war ausgiebig und sie schmeckte der ganzen Familie. Die Großmeisterin der Sulz-Zubereitung war meine Tante, die immer eine große Portion machte, von der nach dem gemeinsamen Familienessen nicht ein Fuzerl übrig blieb.
Für die Haussulz wird 1/2 kg Schweinsschwarten, 2 Schweinshaxeln und 1 kleine Stelze in circa 5 l Wasser und 1/4 l Weißwein circa 2 bis 3 Stunden auf kleiner Flamme weich gekocht.

Inzwischen 1 Bund Wurzelwerk putzen; 1 Bund Petersilie waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen; 1 kleine Stange Lauch putzen; 1/2 Bund Dille waschen, trocken schütteln, die dicken Stengel entfernen; 3 Knoblauchzehen schälen.
4 Eier hart kochen, auskühlen lassen, schälen, in Scheiben schneiden. 6 bis 8 Cornichons in Scheiben schneiden.

Gekochtes Fleisch abseihen, Suppe auffangen und mit dem Wurzelwerk, Petersilie, Lauch, Dille, Knoblauch, 3 bis 4 Pfefferkörnern, 3 bis 4 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblättern nochmals aufkochen und auf circa 500 ml einkochen lassen.

Inzwischen das Fleisch von den Haxeln und der Stelze lösen, klein schneiden, mit Pfeffer und Salz gut würzen.
Eine gut gefettete Kastenform mit den geschnittenen Eiern, Cornichons und eventuell Kapern auslegen, geschnittenes Fleisch darauf verteilen und heiße Aspiksuppe darüber gießen. Abkühlen lassen und dann im Kühlschrank für mindestens 12 Stunden kaltstellen – fertig.

Sulz aus der Form stürzen, in Scheiben schneiden und mit Zwiebel in Essig und Öl oder mit Salat nach Saison servieren – guten Appetit!