Foto: Ausstellungsansicht Masterless Voices Bunkier 2017_Foto Studio FilmLOVE
Plündern der natürlichen Ressourcen, Landraub, Arbeitsbedingungen, die an Sklaverei grenzen, Profitstreben – die im Lentos eröffnete Ausstellung „Ines Doujak. Sale“ thematisiert all diese dunklen Seiten der Modeindustrie und zeigt die ausbeuterischen Strukturen, die Massenkleidung mit sich bringen kann.
Anhand von Plakaten, Performances, Texten und Skulpturen begibt sich die Künstlerin in das weite Umfeld der Haute Couture, prangert an, wie Globalisierung und Gewinnmaximierung dazu beitragen, die Umwelt zu zerstören und wie Menschen mit Lohn aus ausbeuterischer Arbeit ihr Leben fristen müssen.
Im Zuge der Schau sind auch Stoffe und daraus gefertigte Modekreationen zu sehen, die von der aus Kärnten stammenden Künstlerin selbst entworfen wurden. Die Stoffmuster sind weit entfernt vom „heile Welt“ Mythos, sie setzen sich mit der Geschichte und dem Ist-Zustand der Modewelt auseinander.
Die zum Teil schon in Stuttgart im Württembergischen Kunstverein und in Krakau in der Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art gezeigten Kollektionen können von Interessierten hautnah am eigenen Körper anprobiert werden.
Eine ungewöhnliche „Modenschau“, die zum Nachdenken anregt und die Grenzen zwischen Fashion-Statement und Kunst verschwimmen lässt.
In Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein erscheint anlässlich der Schau eine eigene Publikation, ein dichtes Kunstvermittlungs-Programm ergänzt die Ausstellung.
„Ines Doujak. Sale“
Bis 21. Mai 2018
Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag von 10:00 bis 21:00 Uhr
Montag, außer 2. April und 21. Mai 2018, geschlossen
Lentos Kunstmuseum Linz
Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz